Heimatfreunde Bebelsheim Es gibt eine neue „Zeittafel“ für Bebelsheim

Bebelsheim · Die Heimatfreunde erinnern damit an ganz besondere Ereignisse der Dorfgeschichte. Auch 2021 gibt es einige interessante Jahrestage.

 Die Einsegnung des Feldkreuzes der Heimatfreunde im Jahre 1991 durch Pfarrer (in Rente) Emil Brill.

Die Einsegnung des Feldkreuzes der Heimatfreunde im Jahre 1991 durch Pfarrer (in Rente) Emil Brill.

Foto: Archiv Heimatfreunde

Die Bebelsheimer Heimatfreunde zeigen seit Gründung des Vereins vor 30 Jahren jährlich verschiedene Daten zur Ortsgeschichte auf, die besonders erwähnenswert sind. Auch im Jahr 2021 sind einige interessante Jahrestage in der „Bebelsheimer Zeittafel“ aufgelistet, die sich im laufenden Jahr „runden“. Vereins-Chronist Arno Soffel berichtet: „Vor genau 290 Jahren wurde das (ehemalige) Pfarrhaus in Bebelsheim erweitert. Auf dem Türsturz ist heute noch das Jahr der Fertigstellung dieser Erweiterungsmaßnahme (1733) mit einer Inschrift zu sehen.“ Im Jahr 1741, also vor 280 Jahren, wurde die Bebelsheimer Gemarkung auf Veranlassung der Grafen von der Leyen vermessen. Seinerzeit maß der Bann 3300 Acker. Soffel berichtet weiter: „Interessant ist eine Niederschrift im Pfarrgedenkbuch aus der Zeit der Französischen Revolution: Pfarrer Deckert lebte zum Schutz vor den Revolutionären zwei Jahre lang eingemauert in einem Zimmer im Pfarrhaus.“

Verschiedene Urkunden und Protokolle aus dem Jahr 1831 bezeugen die Planung des Umbaus der Bebelsheimer Kirche. Vor genau 190 Jahren plante Architekt Paul Camille von Denis dieses Vorhaben. Somit hat in Bebelsheim damals der wohl bekannteste Architekt seiner Zeit gewirkt: Der aus Zweibrücken stammende Paul C. Denis war auch der Erbauer der ersten deutschen Eisenbahnlinie Nürnberg-Fürth.

Vor 155 Jahren wurde die Gelöbniswallfahrt der Pfarrei Bebelsheim-Wittersheim erstmals durchgeführt. „Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Bebelsheim und Wittersheim innerhalb von nur 15 Jahren (zwischen 1859 und 1875) nahezu 40 junge Frauen nach der Geburt ihres Kindes verstarben, erflehten die Pfarreien die Hilfe der Gottesmutter und gaben unter Pfarrer Franz Auer im Jahr 1866 das Versprechen, jährlich einmal nach Gräfinthal zu pilgern, um dort besonders dieser Anliegen wegen zu beten und um die Abwendung weiteren Unheils zu bitten“, weiß der Chronist zu ergänzen.

Im Oktober 1896 – vor 125 Jahren – erhielt der Bebelsheimer Pfarrer eine Gewandreliquie des Heiligen  Wendelinus. Dieser Heilige findet im Ort große Verehrung: Die Brunnenstatue inmitten des Dorfes zeigt den Viehheiligen ebenso wie eine große Statue in der Kirche, die bis zu ihrer  Zerstörung im Zweiten Weltkrieg auf dem Wendelinus-Altar in der Kirche angebracht war. Im gleichen Jahre wurde in Bebelsheim der Viehversicherungsverein gegründet, eine damals sehr wichtige neue Institution.

Vor 105 Jahren musste am Nikolaustag im „Allmend“ ein Kriegsflugzeug notlanden. Die Pfarrchronik berichtet, dass im Jahre 1921 (also vor genau 100 Jahren) erstmals nach dem Krieg das traditionelle Krippenspiel des Hirtenvereins aufgeführt wurde. Vor 65 Jahren fand die Glockenweihe statt; ebenso wurde 1956 der Ortsverein des DRK in Bebelsheim aus der Taufe gehoben. Auch jähren sich einige Vereinsgründungen Vor genau 50 Jahren wurde der Frauenverein Bebelsheim gegründet und vor 40 Jahren der Wanderverein „Qualmende Socken“.

 Fritz Ludwig Hauth aus Niederwürzbach fertigte 1991, im Gründungsjahr der Heimatfreunde, den Kreuzweg für die Einsegnungshalle in Bebelsheim an.

Fritz Ludwig Hauth aus Niederwürzbach fertigte 1991, im Gründungsjahr der Heimatfreunde, den Kreuzweg für die Einsegnungshalle in Bebelsheim an.

Foto: Archiv Heimatfreunde
 Die Wendelinus-Statue in der Kirche Bebelsheim.

Die Wendelinus-Statue in der Kirche Bebelsheim.

Foto: Archiv Heimatfreunde

Der Umbau der ehemaligen Schule zum Dorfgemeinschaftshaus ist nun auch schon seit 40 Jahren Geschichte. Vor 35 Jahren feierte der Schützenverein seine Fahnenweihe, und auch der Verein der Heimatfreunde prägt schon seit drei Jahrzehnten das Bebelsheimer Dorfleben mit. Im Gründungsjahr wurde unter anderem das Holzkreuz am Reinheimer Berg errichtet und durch den bereits berenteten Pfarrer Brill eingesegnet. Im gleichen Jahr stiftete Fritz Ludwig Hauth (Niederwürzbach) den Kreuzweg für die Einsegnungshalle.

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