Ein vollkommen verrücktes Spiel

Bliesmengen · Mit 1:3 zurückgelegen, dann mit 4:3 geführt. Am Ende mit 4:5 verloren. Und das in Überzahl. Die Fans des SV Bliesmengen-Bolchen erlebten im Heimspiel gegen den SV Thalexweiler eine Partie mit Seltenheitswert. Auch für den SV St. Ingbert lief es nicht gut.

 Pascal Petry (hinten links) traf für den SV Thalexweiler in Bliesmengen zum 4:4. Jannik Wilkin (hinten rechts) hatte da schon wegen Handspiels die Rote Karte gesehen. Am Ende verloren die Menger sogar noch mit 4:5 – und das trotz vier Toren von Oliver Schramm.Foto: B & K

Pascal Petry (hinten links) traf für den SV Thalexweiler in Bliesmengen zum 4:4. Jannik Wilkin (hinten rechts) hatte da schon wegen Handspiels die Rote Karte gesehen. Am Ende verloren die Menger sogar noch mit 4:5 – und das trotz vier Toren von Oliver Schramm.Foto: B & K

Foto: B & K

In einem total verrückten Fußballspiel der Verbandsliga Nordost hat der SV Bliesmengen-Bolchen am Samstag zu Hause mit 4:5 gegen den SV Thalexweiler den Kürzeren gezogen. Bereits nach zwei Minuten hatte Oliver Schramm die Heimelf mit 1:0 in Führung gebracht. Nach einer Viertelstunde konnten sich dann die Gäste steigern. Jannick Heinrich (34.) und David Frey (39., 43.) drehten bis zur Pause vermeintlich die Partie.

Doch dann schlug wiederum der überragende Schramm zu. Mit einem lupenreinen Hattrick innerhalb von nur elf Minuten brachte Mengens Torjäger seine Elf mit 4:3 in Führung (51., 57., 62.). Da Jannik Wilkin aufgrund eines Handspiels Rot gesehen hatte (57.), sah es nun für die Gäste in Unterzahl nicht mehr besonders gut aus. Doch das verrückte Fußballspiel war noch längst nicht aus. In Unterzahl glich Pascal Petry für die Nordsaarländer zum 4:4 aus (67.). Und dann stahl Frey doch noch Schramm die Show und löste mit seinem dritten Tagestreffer bei den mitgereisten Thalexweiler Anhängern wahre Jubelstürme aus (79.).

Bliesmengen-Bolchens Betreuer Dieter Reichert bilanzierte geschockt: "Wir hätten nach der 4:3-Führung hinten besser dichthalten müssen."

Als Tabellen-Vorletzter befindet sich Mengen mitten im Kampf um den Klassenverbleib. Dahinter steht nur noch der nun punktgleiche FSV Jägersburg II, der durch den 3:2-Heimsieg gegen den SV St. Ingbert ein Lebenszeichen sendete. Den St. Ingbertern steht als Tabellenzwölfter mittlerweile ebenfalls das Wasser bis zum Hals. Niklas Rech hatte für den FSV im Anschluss an ein schönes Solo das 1:0 erzielt (12.). Dann bediente Florian Steinhauer seinen Mitspieler Bartos Klosowski zum 2:0 (33.). Und als dann Klosowski auf Zuspiel von Lukas Kurz auch noch auf 3:0 erhöhte (60.), schien dies die Entscheidung zu sein. Doch Matthias Baumann (72., Foulelfmeter) und Caesar Karl Müller (82.) ließen das Schlusslicht noch einmal zittern.
Auch TuS Rentrisch verliert

Der Tabellen-14. TuS Rentrisch komplettiert den Kreis der abstiegsgefährdeten Sorgenkinder. Die Elf von Trainer Uwe Lang zog zu Hause gegen Spitzenreiter FV Lebach mit 0:3 den Kürzeren. "Lebach hat verdient gewonnen, wenn auch vielleicht um ein Tor zu hoch", meinte Lang. Das 1:0 gelang Cayan Boz, als ein von TuS-Torhüter Johannes Tabellion abgewehrter Ball von seinem Bein aus ins Netz sprang (40.). Dominik Jäckel (62.) sowie Simon Ens (78.) legten nach.

Der Tabellenfünfte SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim darf sich als derzeit mit Abstand bester Kreisverein noch Aufstiegshoffnungen machen. Der 2:0-Sieg beim FC Freisen wurde durch ein Eigentor von Dominic Schübelin eingeleitet (29.). Ballweilers Spielertrainer Sascha Meyer sorgte für die Entscheidung (65.).

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