Ein Markt fernab vom Kitsch

Bliesmengen-Bolchen · Einmal mehr zeigten sich die Veranstalter des Menge-Bolcher Weihnachtsmarktes engagiert . 25 Stände waren aufgebaut, und die garantierten den Besuchern viel Abwechslung und weihnachtliche Stimmung.

 Die lebendige Krippe des Kulturvereins Bliesmengen-Bolchen beim Menge-Bolcher Weihnachtsmarkt. Foto: Jörg Martin

Die lebendige Krippe des Kulturvereins Bliesmengen-Bolchen beim Menge-Bolcher Weihnachtsmarkt. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Mit einigen Neuerungen konnte dieses Mal der Menge-Bolcher Weihnachtsmarkt, der am zurückliegenden Wochenende stattfand, aufwarten. Drei Stände mehr, demnach 25 statt 22, waren im Bereich zwischen Bliestalhalle und Kindertagesstätte in der Ritterstraße auszumachen. "Man muss sich jedes Jahr was Neues einfallen lassen. Wir haben dieses Mal sogar einen eigenen Weihnachtsbaum, der in den Boden eingelassen ist", freute sich Ortsvorsteher Hans Bernhard Faas im im Gespräch mit unserer Zeitung. Genauso begeistert war er auch, als 30 freiwillige Helfer jedweder Altersgruppe vor einer Woche gekommen waren, um die Beleuchtung über das Gelände aufzuhängen. Das sei nicht selbstverständlich, so Faas. Als Anerkennung wurden die Unterstützer zum Frühstück von ihm in den Jugendclub eingeladen. Neu im Programm waren auch zwei, in Bliesmengen-Bolchen wohnhafte Drehorgelspieler. Susanne Drews und Christian Naujoks unterhielten die Besucher abends mit ihrer stilechten Musik.

Markt mit Drehorgel-Klängen

"Ich finde zum Weihnachtsmarkt gehört eine Drehorgel", sagte Drews. Sie und ihr Mann sind Mitglied im Drehorgelverein Saargemünd. Die Geldspenden für ihre Musik werden sie an die Kindertagesstätte St. Paulus weiterleiten. Die Einrichtung hatte auch den Weihnachtsbaum des Marktes geschmückt. Das Plakat kam von der Theo-Carlen-Grundschule Ormesheim und war Gegenstand eines schulinternen Wettbewerbs. Während am ersten Abend von der Mitte des Geländes - zunächst vom Musikverein und dann von den Drehorgelspielern - her Weihnachtslieder erklangen, konnte man weiter hinten Pop-Klänge wie "Geiles Leben" von Glasperlenspiel hören. Sie stammten vom Stand der "Menge Bolcher Biker". Die Motorradfreunde hatten wieder ihren ehemaligen Linienbus, gleichzeitig ihr Clubheim, dabei, dem ein Zelt vorgebaut war. Das war meist, wie bei den anderen Ständen und Buden auch, gut besucht. Überhaupt war der Schutz vor der Kälte ein wichtiger Punkt. "Typisches Glühweinwetter", meinte jemand. Also trocken-kalte Temperaturen, die am besten mit dem roten, süßen Heißgetränk zu durchstehen sind. Nicht wenige Besucher standen deshalb nah an den meist wärmeren Ständen oder zogen sich in die Vorbauten und -zelte zurück. "Ich finde die Gulaschsuppe mit 5,50 Euro arg teuer", meinte Bernadette Jungfleisch aus Blieskastel wenig begeistert. "Hier finde ich viele, schöne und mit Liebe selbst gemachte Sachen, denen der Kitsch der anderen Märkte nicht das Wasser reichen kann", lobte hingegen Hermann Kunzler aus Saargemünd das Angebot.

Ein Burger aus Bliesgaulinsen

Erstmals beim Menge-Bolcher Weihnachtsmarkt dabei war auch das VeBistro vom Wittersheimer Haus Lochfeld. Das Lokal, welches vegane Speisen anbietet, hatte in seinem kleinen Holzhäuschen den McBlies auf der Karte. Dabei handelt es sich um einen Linsenburger aus Original Bliesgaulinsen im Ackermannweck. Am Sonntag standen der Auftritt des Chors Coloured Voices und das Programm für die Kinder im Vordergrund. Die Kleinen konnten diesmal sogar kostenlos Karussell fahren und hatten Besuch von Nikolaus und Knecht Ruprecht, die viele Weckmänner verteilten.

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