Ein Dorf im Goldglanz

Erfweiler-Ehlingen · Nach dem Sieg auf Landesebene im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wurde in Erfweiler-Ehlingen am Donnerstagabend erstmal tüchtig gefeiert. Jetzt kommt der Feinschliff für den Bundeswettbewerb in 2016.

 Mit einem amüsanten Sketch als altes Ehepaar haben Klaus Recktenwald und Claudia Knauf von der Theatergruppe Erfweiler-Ehlingen bei der Bereisung der Jury am Donnerstag ihren Beitrag zur Goldmedaille geleistet. Foto: Fredi Brabänder

Mit einem amüsanten Sketch als altes Ehepaar haben Klaus Recktenwald und Claudia Knauf von der Theatergruppe Erfweiler-Ehlingen bei der Bereisung der Jury am Donnerstag ihren Beitrag zur Goldmedaille geleistet. Foto: Fredi Brabänder

Foto: Fredi Brabänder

Ein ganzes Dorf im Goldrausch : Riesenfreude herrschte am Donnerstagabend in Erfweiler-Ehlingen , nachdem bekannt geworden war, dass der Mandelbachtaler Ort Platz eins beim 25. Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" belegt und damit die Goldmedaille gewonnen hat. Wie berichtet, hat sich die Dorfgemeinschaft um Ortsvorsteher Michael Abel somit automatisch für den Bundeswettbewerb qualifiziert. Damit hat der Ort mit seinen 1270 Einwohnern eine Erfolgsgeschichte fortgeschrieben: Erfweiler-Ehlingen holte beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" in den Jahren 2003 und 2012 die Silber- und 2006 die Goldmedaille auf Landesebene sowie im Jahr 2007 Silber auf Bundesebene.

Michael Abel, der erst seit der Kommunalwahl im vergangenen Jahr Ortsvorsteher im Golddorf ist, war gestern noch ganz aus dem Häuschen: "Wir haben am Donnerstagabend zuerst mal im Jugendclub ausgiebig gefeiert. Es war eine tolle Veranstaltung", so Abel. Jetzt gelte es, sich für den Bundeswettbewerb im kommenden Jahr vorzubereiten und "noch eine Schippe draufzulegen". Das Umweltministerium und der Saarpfalz-Kreis hätten schon Unterstützung zugesagt. Bereits vor der Bereisung durch die Landesjury am Donnerstagmorgen hatte Abel seine Dorfgemeinschaft eingeschworen: "Zeigen wir der Landeskommission, dass unser Dorf Zukunft hat - Unser Dorf und unsere Bürgerinnen und Bürger können das."

Ex-Ortsvorsteher Benno Bubel, der in seiner langjährigen Amtszeit viel Herzblut in den Dorfwettbewerb investiert hat, erklärte, Erfweiler-Ehlingen müsse sich für den Bundeswettbewerb weiter verbessern, Feinschliff sei jetzt angesagt. Sein Heimatort habe in diesem Wettbewerb schon viel Erfahrung, insofern sei eine Goldmedaille auf Bundesebene im kommenden Jahr nicht ausgeschlossen. Mandelbachtals Bürgermeister Gerd Tussing , selbst ein Erfweiler-Ehlinger, sagte unserer Zeitung, dass ihn bereits die Teilnahme der Mandelbachtaler Orte Wittersheim, Heckendalheim und Erfweiler-Ehlingen mit dem hervorragenden Abschneiden im Wettbewerb auf Kreisebene verzückt habe. Sein Heimatort habe sich dann bei der Bereisung der Landesjury am Donnerstag beeindruckend präsentiert.

"Ich war begeistert, wie viele Vereinsvertreter und Bewohner sich zu den Stationen der Bereisung eingefunden hatten und wie professionell die Präsentation mit Liebe fürs Detail durchgeführt wurde. Bei der Schlussvorstellung am Pumpenhaus im Westhoferweg waren gefühlte 200 Personen vor Ort." Er dankte Ortsvorsteher Michael Abel und seinem Team und beglückwünschte alle zur Goldmedaille. "Aus Reihen der Kommission und des Landrates konnte ich nur lobende Worte für die Projekte und Aktionen im gesamten Ort vernehmen", so der Mandelbachtaler Verwaltungschef. Gewinner für die Zukunft sei das Dorf "mit seinem tollen Engagement. Ich bedanke mich vor allem auch bei der gesamten Garde der ehrenamtlichen Helfer, die sich teilweise schon seit Jahrzehnten im Dorf engagieren", so Tussing abschließend.

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HintergrundDer Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" soll die Menschen auf dem Land motivieren, Zukunftsperspektiven für ihr Dorf zu entwickeln und aktiv an der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Gestaltung mitzuwirken. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht nach Angaben des Umweltministeriums das Engagement der Dorfgemeinschaft, im Zusammenwirken mit der für die Gesamtentwicklung verantwortlichen Gemeinde. Entscheidend für die Bewertung ist, wie sich das Dorf in den letzten Jahren insgesamt entwickelt hat und wie die Bewohner zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild des Ortes ist ausschlaggebend, sondern die Aktivitäten der Menschen, ihre Heimat lebenswert zu machen. Berücksichtigt werden dabei die unterschiedliche Ausgangslage und demografische Entwicklung ebenso wie das Zusammenwirken mit anderen Ortsteilen. ert

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