Drei Denkmäler stehen am Sonntag Besuchern offen

Blieskastel/Homburg. Drei Denkmäler im Bliesgau stehen am kommenden Sonntag beim landesweiten "Tag des offenen Denkmals" im Blickpunkt. Das barocke Wohn- und Geschäftshaus in der Von-der-Leyenstraße 25 in Blieskastel-Mitte entstand Ende des 18. Jahrhunderts als zweigeschossiger, traufständiger Putzbau. Die Fassade bietet reiches Dekor

Blieskastel/Homburg. Drei Denkmäler im Bliesgau stehen am kommenden Sonntag beim landesweiten "Tag des offenen Denkmals" im Blickpunkt. Das barocke Wohn- und Geschäftshaus in der Von-der-Leyenstraße 25 in Blieskastel-Mitte entstand Ende des 18. Jahrhunderts als zweigeschossiger, traufständiger Putzbau. Die Fassade bietet reiches Dekor. Der Einbau des Ladens im Erdgeschoss ist wohl im späten 19. Jahrhundert erfolgt. Als Einzeldenkmal im Ensemble der Altstadt von Blieskastel vermittelt die Architektur einen Eindruck von Wohnen und Handel in historischer Umgebung. Das Haus, dessen Fassade in den vergangenen Tagen saniert und neu gestrichen wurde, ist am Sonntag von zehn bis 18 Uhr geöffnet. Führungen gibt es nach Bedarf durch Gerd Forthofer-Wack. Ein weiteres interessantes Ziel könnte am Sonntag der Walsheimer Brauereikeller in der Brauereistraße sein. In vielen kleinen Ortschaften gab es noch bis zum Zweiten Weltkrieg Brauereien zur Bierherstellung. Im September 1848 wurde in Walsheim eine solche durch den Küfer Friedrich Christian Schmidt aus Zweibrücken aufgebaut. Sie entwickelte sich rasch vom Lokalunternehmen zur Großbrauerei von Weltruf, deren Bier den kleinen Gersheimer Ortsteil bis nach Übersee bekannt machte. Ab 1942 wurden der Betrieb eingestellt und die Brauanlagen demontiert. Als architektonischer Zeuge der Bierkultur blieb der zweischiffige gewölbte Brauereikeller bewahrt, der heute kulturell genutzt wird. Der Brauereikeller ist am Sonntag von zehn bis 18 Uhr geöffnet. Führungen gibt es um elf und um 15 Uhr durch Heinz Höfler. Die Bewirtung übernimmt die Arbeitsgemeinschaft der Ortsvereine Walsheim. Nur wenige Kilometer vom Brauereikeller entfernt steht das dritte Ziel am "Tag des offenen Denkmals": Das Weinberghäuschen in der Saarlandstraße außerhalb der Ortslage von Reinheim. Auf einer Anhöhe in der Nähe des Dorfes entstand Anfang der 1860er Jahre ein kleiner Rundbau. Aus Kalksteinen gemauert, diente er der Aufbewahrung der bei Weinanbau und Pflege benötigten Gerätschaften. Bautypisch steht das Häuschen in der Tradition süddeutscher und süditalienischer Trulli. Das Reinheimer Exemplar ist das einzige erhaltene Beispiel in dieser Form und Bauweise im Saarland. Am Rande eines rekultivierten Weinbergs erfüllt es seit 2001 wieder seine Funktion. Geöffnet ist das Häuschen zu den etwa einstündigen Führungen durch Alexander Nagel, den Vorsitzenden der Weinbaufreunde im Bliesgau, um 10.30, 14 und 16 Uhr. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Bliesbrücke in Reinheim, da es vor Ort keine Parkmöglichkeiten gibt. Besucher erwartet ein Fußweg von 20 Minuten. Ansprechpartner für alle drei Denkmäler ist Bernhard Becker vom Saarpfalz-Kreis, Tel.: (06841) 10 44 18, E-Mail: bernhard.becker@saarpfalz-kreis.de.

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