Hier wird jede helfende Hand gebraucht Schwere Schäden am Pumpenhaus

Ommersheim · In Ommersheim hat der Sturm „Sabine“ zugeschlagen. Jetzt beginnen die Aufbauarbeiten.

 Orstvorsteher Stephan Piorko vor dem von der Dorfgemeinschaft genutzten Wasserpumpenhaus in Ommersheim. Viele Leute packen nun mit an, um die Sturmschäden zu beseitigen.

Orstvorsteher Stephan Piorko vor dem von der Dorfgemeinschaft genutzten Wasserpumpenhaus in Ommersheim. Viele Leute packen nun mit an, um die Sturmschäden zu beseitigen.

Foto: BeckerBredel

. Der Sturm „Sabine“ hat im Saarland keine katastrophalen Schäden angerichtet, auch wenn es viele Feuerwehreinsätze gab. In Ommersheim sieht man das etwas anders, denn dort stürzte in der Sturmnacht ein gesunder ausgewachsener Baum auf das alte Pumpenhaus im Wald und schlug mit der Krone im Dach ein. „Dieses Haus ist das Herz von Ommersheim“, sagt Ortsvorsteher Stephan Piorko, der geweint hatte, als er die ersten Bilder von dem Schaden sah. So sehr hängt er an dem alten Gemäuer, dass er seit Jahren wie ein Hausmeister pflegt und betreut.

Das Pumpenhaus wurde 1900 gebaut, hat einen Kaminofen, einen großen Raum zum Feiern, einen stets Wasser führenden Brunnen und eine Grillstelle. Es wird heute von den örtlichen Vereinen genutzt und gilt als Refugium. Die Vereine waren es auch, die es in den 70er Jahren nutzbar machten, als der Wasserwerkbetrieb aufgegeben wurde.

Nach einigen Jahren im Dornröschenschlaf wurde es nach und nach ertüchtigt und verfügt heute über eine Toilettenanlage, über Strom und Wasser. Es gehört noch immer der Gemeinde Mandelbachtal, ist aber nicht versichert. Und so seien erneut die Vereine gefordert, die Schäden zu reparieren: „Ich bin begeistert von der Welle der Solidarität. Die Natur- und Vogelfreunde, die Chorgemeinschaft, die Freiwillige Feuerwehr und andere kamen direkt zum Aufräumen. Die Dachdeckerfirma Stahn stellte kostenlos ein Gerüst auf, und die Firma Müller Bau war zur Stelle. Aus der Bäckerei gab es kostenlos Baguette für die Arbeiter. Das rührt mich sehr“, sagt Piorko.

Am Wochenende waren wieder ein Dutzend Freiwillige an der Hütte. Sie deckten das zerstörte Dach ab, reinigten Ziegel, sortierten die zerbrochenen aus und beseitigten Bruchholz. Inzwischen ist das Dach provisorisch abgedichtet. „Der Schaden würde gut und gerne 15000 Euro kosten, mit Eigenleistung deutlich weniger“, sagt Bauhofleiter Bruno Breyer, der selbst mitarbeitet.

Der Ortsrat will seinerseits Geld spenden, ebenso mehrere Vereine. Stephan Piorko wünscht sich aber auch noch private Spenden, damit das benötigte Baumaterial bezahlt werden kann. Ziel sei es, das Wasserpumpenhaus bis zum 1. Mai wieder repariert zu haben. Dann soll dort traditionell gefeiert werden. Und der Sturm Sabine wäre vergessen.

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