Prinzenpaare in Ommersheim Quartett herrscht über „Sackschisser“

Ommersheim · Der Karnevalsverein Ommersheim kann in dieser Session aus dem Vollen schöpfen. Er wird diesmal von einem Erwachsenen- und einem Kinder-Prinzenpaar repräsentiert.

 Die Ommersheimer Sackschisser haben in dieser Session zwei Prinzenpaare, die oft auch gemeinsam unterwegs sind: Prinzessin Martina II. (Hartz) und Prinz Tobias I. „Wolle“ (Vogelgesang) sowie das Kinderprinzenpaar Prinzessin Ida I. (Greff) und Prinz Paul I. (Greff).

Die Ommersheimer Sackschisser haben in dieser Session zwei Prinzenpaare, die oft auch gemeinsam unterwegs sind: Prinzessin Martina II. (Hartz) und Prinz Tobias I. „Wolle“ (Vogelgesang) sowie das Kinderprinzenpaar Prinzessin Ida I. (Greff) und Prinz Paul I. (Greff).

Foto: Jörg Martin

„Es war immer anders“, meint Florian Kempf im Rückblick. Der 1. Vorsitzende des Ommersheimer Karnevalsvereins Die Sackschisser (KVO) kann sich im Interview mit unserer Zeitung an die Session 2012/2013 erinnern, in der es letztmalig eine Kinderprinzessin und gleichzeitig auch einen -prinzen gab. Zwischendrin regierten die Lieblichkeiten entweder allein oder als Dreigestirne. Es sei schwierig, denn in diesem Alter finden mehr Mädchen den Weg zur Garde, so der KVO-Chef.

Doch dieses Mal ist alles anders. Mit Prinzessin Ida I. (Greff) und Prinz Paul I. (Greff), die Geschwister sind, hat Ommersheim wieder ein Kinderprinzenpaar. „Sie wollte es werden. Sie hat mich überredet. Eigentlich ist es ganz cool“, meint der charmante Prinz ganz entspannt. „Ich mag es, weil man da Sachen auswendig lernen kann. Und man kann sich schön anziehen“, erklärte die Prinzessin, die seit 2015 in der Garde tanzt, ihre Hintergründe. Die Beiden sind recht eng mit dem Erwachsenen-Prinzenpaar, Prinzessin Martina II. (Hartz) und Prinz Tobias I. „Wolle“ (Vogelgesang) befreundet. Das habe es in dieser Konstellation so auch noch nicht gegeben, blickt Florian Kempf zurück. Die Vier machen deshalb auch von sich aus mehr Außentermine als sonst üblich. „Das ist für uns eine neue Erfahrung“, sagt Kempf, der betont, dass seitens des Vereins kein Druck hierzu ausgeübt werde. Die Koordination von Paul und Ida übernimmt deren Mutter Eva Reichert-Greff. „Sie haben von Anfang an gesagt, sie wollen viele Termine machen“, freut sich der KVO-Boss. „Ich will möglichst viele Orden sammeln“, gibt sich Paul enthusiastisch. Und das, wo der zehnjährige Gymnasiast eigentlich die Regentschaft zunächst abgelehnt und 45 Minuten später der Drittklässlerin dann doch zugesagt hatte. Beide zählen Reiten und die Pfadfinder zu ihren Hobbys. Bei Paul kommt noch die Jugendfeuerwehr, Tuba-Spielen und das Imker-Hobby hinzu, während Ida Saxophon, Klavier und Blockflöte spielt. Traurig ist die Achtjährige darüber, dass sie dieses Mal nicht in der Garde mittanzen kann.

„Wir verstehen uns zu viert gut“, bringt Prinzessin Martina II. die Stimmung auf den Punkt. „Aus einem Guss“ seien die beiden Paare gar, meint Florian Kempf. Vor zwei Jahren waren sie und der Prinz mit anderen beim Närrischen Saarpfalz-Kreis in St. Ingbert. Bei der 19-Jährigen kam der Wunsch nach einer Regentschaft auf. Was sie nicht wusste: Beim 29-jährigen Tobias Vogelgesang auch. Also machte er ihr einen Antrag, fast als würde er um ihre Hand anhalten. „Da habe ich natürlich ‚ja‘ gesagt“, verkündet die Frau, die gerade am Bundesfreiwilligendienst teilnimmt und mit dem Prinz in der KVO-Showtanzgruppe aktiv ist. Die Beiden sind gute Freunde, aber kein Liebespaar. „Man kann den Verein doch auch mal gut anders repräsentieren“, freut sich der Versicherungskaufmann, der betont, dass der eigene Stil der „Ommersheimer Adligen“ gut ankäme. Mit „unverstelltem Witz und Charme“ umschreibt die Prinzessin das Ganze. Der Heckendalheimer liebt den Sport (Fußball/Tennis). Seine „Durchlaucht“ ist eher bei der Musik (Klarinette/Klavier) sowie beim Gesang zu Hause und trainiert die Große Tanzgarde, die Showtanzgruppe sowie das Mariechen-Paar.

Momentan überlegt das Prinzenpaar, ob man möglicherweise die Ansprache bei der Kappensitzung am 15. Februar nicht als Büttenrede bringt. Bis dahin wird man mit einem größeren Gefolge noch etliche Sitzungen bei befreundeten Vereinen besucht haben. Zwischen 15 und 20 Personen macht der Sackschisser-Hofstaat aus. „Es macht Spaß, wenn eigene Leute dabei sind“, freut sich Prinzessin Martina II. „Das liegt daran, dass die Beiden von Anfang an sehr, sehr offen gewesen sind“, erklärt Florian Kempf.

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