Die Messlatte sehr hoch gelegt

Ommersheim · Mit einem musikalischen Gruß des Musikvereins Ommersheim begann die Verabschiedung des Wehrführers der Gemeinde Mandelbachtal. Nach 21 Dienstjahren als oberster Chef der Freiwilligen Feuerwehr, macht Norbert Theis jetzt den Weg für den Nachwuchs frei.

 Bei der Mandelbachtaler Feuerwehr steht ein Führungswechsel an: (von links) Richard Gehder, Norbert Theis, Bürgermeister Gerd Tussing, Matthias Fuchs, (Löschbezirksführer Erfweiler-Ehlingen), Lothar Winterheimer, stellvertretender Wehrführer, Thomas Herrmann (Habkirchen), Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner, Rainer Uth (Ommersheim), Günter Lauer, Markus Dawo (Heckendalheim), Markus Dincher (Bebelsheim), Sascha Rödel (Ormesheim) und Uwe Herter (Wittersheim). Foto: Wolfgang Degott

Bei der Mandelbachtaler Feuerwehr steht ein Führungswechsel an: (von links) Richard Gehder, Norbert Theis, Bürgermeister Gerd Tussing, Matthias Fuchs, (Löschbezirksführer Erfweiler-Ehlingen), Lothar Winterheimer, stellvertretender Wehrführer, Thomas Herrmann (Habkirchen), Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner, Rainer Uth (Ommersheim), Günter Lauer, Markus Dawo (Heckendalheim), Markus Dincher (Bebelsheim), Sascha Rödel (Ormesheim) und Uwe Herter (Wittersheim). Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Alle acht Löschbezirke hatten ihre Angehörigen auf den Schulhof am Feuerwehrgerätehaus in Ommersheim entsandt. Vor dieser imposanten Kulisse wurde dem langjährigen Wehrführer der Gemeinde Mandelbachtal, dem 65-jährigen Norbert Theis, ein eindrucksvoller Abschied zuteil. Mit dem "Gruß aus Eger" eröffnete die bayerische Blaskapelle des Musikvereins Ommersheim unter der Stabführung von Dr. Hans Bauer die Feierstunde.

Vier Jahre Stellvertreter und 21 Jahre Wehrführer hat "der Schlosser", wie er liebevoll genannt wird, auf dem Buckel. Im Beisein seiner Vorgänger Herbert Kessler und Karlhans Rimlinger würdigte Bürgermeister Gerd Tussing des nicht immer pflegeleichten scheidenden Feuerwehrchefs. Er habe seinem Nachfolger, der am Freitag, 30. September, 19 Uhr, in der Bliestalhalle von Bliesmengen-Bolchen gewählt wird, die Messlatte sehr hoch gelegt. Der Name Norbert Theis stehe für einen guten Zustand der Feuerwehrgerätehäuser, die Erneuerung der Sirenen und deren Umstellung auf Digitalbetrieb, die Umstellung der Funkgeräte. Auch sei der Fahrzeugpool immer wieder erneuert. "Ich habe ihn persönlich mit seiner offenen, direkten und ehrlichen Art kennen und schätzen gelernt", so Tussing. Theis sei stets ein unermüdlicher Kämpfer für die Feuerwehr mit großer Beharrlichkeit gewesen.

Lothar Winterheimer, stellvertretender Wehrführer und kommissarisch mit den Amtsgeschäften des Wehrführers betraut, erinnerte daran, dass Theis nach seinem Eintritt in die Wehr vor 50 Jahren 1989 zum stellvertretenden Löschbezirksführer seines Heimatortes Ommersheim gewählt worden war. Es folgte 1990 die Ernennung zum stellvertretenden Wehrführer und 1995 zum Wehrführer. Unter der Ägide von Norbert Theis, der in seiner Frau Gabi immer einen Rückhalt hatte, seien die Werkstätten und Übungsanlagen eingerichtet und betrieben, Bande über die Gemeindegrenzen hinaus geknüpft sowie die Ausbildung den Anforderungen angepasst worden. Auch bei der Gründung des Kreisfeuerwehrverbandes sei er als Motivator mit dabei gewesen.

Theis selbst stellte den Aufbau und Modernisierung der Feuerwehr Mandelbachtals, die Schulung, Aus- und Fortbildung sowie die Kameradschaft und die Zusammenarbeit der Löschbezirke in den Mittelpunkt seiner Arbeit. "Feuerwehr ist, war und bleibt mein Leben", hob er heraus und kündigte damit an, sich nicht ganz zurückzuziehen. Stolz sei er, dass er 1982 und 1985, jeweils mit einer Gruppe, als einer der ersten im Kreis das saarländische Leistungsabzeichen in Silber und Gold abgelegt habe.

Ortsvorsteher Stephan Piorko appellierte an die Wehr zusammen zu stehen, denn "wir können uns nicht leisten zu streiten." Im Gespräch wünschte Theis seinem Nachfolger eine gute Hand, dass alles klappt. Er erinnerte sich, dass seine ersten Jahre schön, harmonisch mit Verwaltung und Politik verlaufen seien. Zuletzt sei jedoch an allen Punkten bemerkbar gewesen, dass "die Bremse angezogen" und vieles zerredet worden war. Für sich selbst sieht er neben der aktiven Erhaltung der eigenen Fitness, Fahrradfahren und der Arbeit im und am Wohnhaus auch eine Beschäftigung als Aushilfsfahrer und Begleitperson bei der Lebenshilfe St. Ingbert. Auch wolle er sich im Feuerwehr-Verband engagieren.

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