Der Ort, wie Benno Breyer ihn sah

Ommersheim · Der Arbeitskreis Ommersheimer Dorfgeschichte widmet seinen aktuellen Kalender dem verstorbenen Mitglied Benno Breyer. Bei einem Treffen in der Saarpfalz-Halle wurden die einzelnen Motive vorgestellt.

 Die Mitglieder des Arbeitskreises Dorfgeschichte: (von links) Gerhard Lang, Norbert Hartz, Thomas Bastuck, Johann Rebmann, Esther Wannemacher und Christa Breyer, Witwe des verstorbenen Künstlers Benno Breyer. Foto: Martin

Die Mitglieder des Arbeitskreises Dorfgeschichte: (von links) Gerhard Lang, Norbert Hartz, Thomas Bastuck, Johann Rebmann, Esther Wannemacher und Christa Breyer, Witwe des verstorbenen Künstlers Benno Breyer. Foto: Martin

Foto: Martin

Ganz anders als sonst präsentiert sich der neue Ommersheimer Dorfkalender 2015. Er wurde am Dienstagabend traditionell durch die Mitglieder des Arbeitskreises Dorfgeschichte im Nebenzimmer der Saarpfalz-Halle vorgestellt. Diesmal steht der Zeitmesser im Gegensatz zu den Vorjahren nicht unter einem Motto wie etwa Schulklassen oder Ansichtskarten. Die Macher des Kalenders haben den Kalender ihrem im Frühjahr 2013 verstorbenen Mitglied Benno Breyer gewidmet. "Er hat eine nicht zu schließende Lücke hinterlassen", meinte Gerhard Lang, der die Geschichte des Künstlers und Pädagogen zu Beginn der Veranstaltung quasi als Laudatio nochmals in Erinnerung rief.

Breyer, der 73 Jahre alt wurde, war beim Arbeitskreis Dorfgeschichte "ein Mann der ersten Stunde", betonte Lang. Er sei ein unentbehrliches Mitglied in der Runde gewesen, sagte er auch an die Adresse der anwesenden Witwe Christa Breyer. Ihr verstorbener Mann war auch Publizist und veröffentlichte Texte zur Dorfgeschichte, ihrer Entwicklung und dem Leben im Ort. Sein künstlerisches Vorbild war der in Schnappach aufgewachsene Fritz Zolnhofer. Die Stadt Sulzbach zeichnete Breyer 2003 gar mit dem Fritz-Zolnhofer-Preis aus.

Die Titelseite des neuen Kalenders zeigt ein Aquarell Breyers: Die Ommersheimer Kirche Maria Heimsuchung. "Wir wollten ausschließlich Ommersheimer Motive von Breyer zeigen", erklärte Thomas Bastuck die Intension der Macher. Norbert Hartz, der sich mit Gerhard Lang bei der Moderation abwechselte, schwärmte vor allem vom Januar-Bild: "Blick aus meinem Fenster" heißt das 2010 im Winter entstandene Ölgemälde . "Genauso sah es da bei Benno auch immer aus, wenn ich ihn besuchte", bestätigte Hartz. Der April zeigt eine unter Denkmalschutz stehende Ruine, die heute noch existiert: Koch's Bauernhaus. Breyer malte das "Verlassene Bauernhaus" 2009.

Das Mai-Motiv, ein Aquarell aus den 50ern, zeigt die Bäckerei Mohr und steht heute noch. Etwas Besonderes stellt das Juni-Motiv dar. Das Aquarell aus den 50er Jahren zeigt das frühere Gasthaus Zum Lamm, auch "Petersch Bauernhaus" genannt. Das Gebäude wurde 1974 für den Bau der Saarpfalz-Halle abgerissen. Das Bild hängt heute im Nebenzimmer der Halle. Die Kirche aus einer anderen Perspektive ist im Monat September zu sehen.

Der Kalender ist für neun Euro in den Bäckereien Mohr und Hofmann, in der Mandelbachtal-Apotheke, in der Gaststätte Saarpfalz-Halle und beim Arbeitskreis selbst (Martin Wannemacher, Telefon (0 68 03) 9 93 07, E-Mail: martin-wannemacher@t-online.de) erhältlich.

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