Den Einbrechern auf der Spur

Homburg/Bliestal · Die Serie von Einbrüchen in Homburg und den Bliestal-Gemeinden reißt nicht ab. Deshalb zeigte die Polizei zum Wochenbeginn nicht zum ersten Mal starke Präsenz vor Ort. Ziel der Aktion waren die Fahndung nach Tätern und gleichzeitig die Aufklärung der Bevölkerung.

 In Erbach (wie hier am Ende der Steinbachstraße), Reiskirchen und Jägersburg zeigte die Polizei am Montag starke Präsenz, auch in Kirkel, Bexbach und anderen Orten des Saarpfalz-Kreises rückte man Einbrechern „auf die Pelle“. Foto: Thorsten Wolf

In Erbach (wie hier am Ende der Steinbachstraße), Reiskirchen und Jägersburg zeigte die Polizei am Montag starke Präsenz, auch in Kirkel, Bexbach und anderen Orten des Saarpfalz-Kreises rückte man Einbrechern „auf die Pelle“. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf
 Klaus Gleser (links), verantwortlich für die Kontrollen in Erbach, und Einsatzleiter Thomas Raber. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Klaus Gleser (links), verantwortlich für die Kontrollen in Erbach, und Einsatzleiter Thomas Raber. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Foto: Thorsten Wolf/SZ

Seit Monaten haben Einbrecher und Räuber in Homburg und den Nachbarkommunen im Bliestal Hochkonjunktur. Kaum ein Tag, an dem unsere Zeitung nicht über weitere Straftaten berichten muss.

Am Montag machte die Polizei im Saarland erneut ernst. In Neunkirchen, Saarlouis und eben auch in Homburg und dem Bliestal gab es eine großangelegte Polizeiaktion mit Aufklärung und Fahndung. An zahlreichen Stellen wurden Fahrzeuge kontrolliert, Personalien überprüft. Kriminalhauptkommissar Thomas Raber, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Homburg und in deren Bereich der zuständige Einsatzleiter, erläuterte im Gespräch mit unserer Zeitung Hintergründe und Ziele der Aktion. Diese erstreckte sich Montag im Bereich des Kriminaldienstes der Homburger Polizei auch auf Bexbach, Kirkel, Blieskastel, Mandelbachtal und Gersheim. "Wir haben für diesen Tag, anhand von Fallzahlen und eigener Beobachtung sowie Hinweisen aus der Bevölkerung spezielle Einsatzräume festgelegt. In diesen führen wir umfangreiche Kontroll- und Fahndungsmaßnahmen durch. Das bedeutet, dass wir einzelne Wohngebiete nahezu komplett abriegeln und dort zum einen gezielt Fuß- und Fahrzeugverkehr kontrollieren, zum anderen aber auch die Bevölkerung zum Thema Einbruchschutz aufklären."

Ziel sei es dabei auch, durch den Kontakt zu den Bürgern weitere Hinweise zu erhalten. Und natürlich hoffe man, durch die umfangreichen Kontrollen den einen oder anderen Fahndungserfolg erzielen zu können. In Homburg rückten Erbach, Reiskirchen und Jägersburg in den Fokus der Polizei . Außerhalb Homburgs waren auch Kirkel, Bexbach, Gersheim und Mandelbachtal Teil des Einsatztages. Neben der reinen Polizeiarbeit sei es auch Ziel, so Raber, das Sicherheitsgefühl der Bürger durch die teils massive Polizeipräsenz zu erhöhen. "Wir wollen zeigen, dass wir mit vielen Kräften unterwegs sind." Doch nicht nur an solchen speziellen Tagen widme man sich intensiv dem Thema Einbruchdiebstahl. "Darüber hinaus führen wir in jeder Woche in unserem Zuständigkeitsbereich entsprechende Kontroll-, Fahndungs- und Präsenzmaßnahmen durch." Man sei quasi rund um die Uhr im Einsatz, "das bekommt der Bürger aber mitunter so nicht mit, weil diese Maßnahmen auch verdeckt durchgeführt werden".

Raber räumte ein, dass der Kampf gegen die Einbrecher kein leichter sei. Dies liege schon an der Unterschiedlichkeit der Tätergruppe. Die reiche von organisierten Banden, die grenzüberschreitend operierten, bis hin zu Einzeltätern, die spontan eine Einbruchsgelegenheit nutzten.

Übrigens: Während die Polizei zu den Kontrollen ausrückte, drangen am Montag gegen 9.15 Uhr prompt wieder mal vier Männer in ein Zweifamilienhaus in der Bexbacher Straße in Homburg ein. Sie öffneten eine zugezogene Hauseingangstür an der Gebäuderückseite mit einem Gegenstand, begaben sich ins Obergeschoss und durchsuchten dort alle Räume. Anschließend gingen sie ins Erdgeschoss, wurden aber durch einen Bewohner gestört und flüchteten mit einem neben dem Anwesen abgestellten älteren roten Pkw.

Was kann man als Bürger gegen diese Einbruchsflut tun? Hier verwies Raber auf eine Vielzahl von einfachen Sicherheitsmaßnahmen: keine gekippten Fenster, mechanische Sicherungen und ein wachsamer Blick auf die Nachbarn.

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