Das Volksmusik-Feuer brennt

Bliesmengen-Bolchen. Volksmusik erfreut sich auch im Mandelbachtal großer Beliebtheit. Rund 400 Besucher kamen deshalb am Samstagabend in die proppenvollen Bliestalhalle, um das Jubiläumskonzert der Mandelbachtaler Musikanten zu erleben. Es mussten sogar noch Stühle herbeigeholt werden

 Mit einem musikalischen Potpourri in der Bliestalhalle in Bliesmengen-Bolchen feierten die Mandelbachtaler Musikanten ihr 30-jähriges Bestehen. Foto: Jörg Martin

Mit einem musikalischen Potpourri in der Bliestalhalle in Bliesmengen-Bolchen feierten die Mandelbachtaler Musikanten ihr 30-jähriges Bestehen. Foto: Jörg Martin

Bliesmengen-Bolchen. Volksmusik erfreut sich auch im Mandelbachtal großer Beliebtheit. Rund 400 Besucher kamen deshalb am Samstagabend in die proppenvollen Bliestalhalle, um das Jubiläumskonzert der Mandelbachtaler Musikanten zu erleben. Es mussten sogar noch Stühle herbeigeholt werden. Unter dem Motto "Das Feuer brennt weiter", zeigten die 16 Musiker, die sich durch drei weitere Bläser Verstärkung geholt hatten, eine bunte Mischung böhmisch-mährischer Blasmusik. Im Vordergrund des Konzertes zum 30-jährigen Bestehen standen dabei Polkas, Märsche und Walzer. Klar, dass man die Aufführung mit "Jubiläumsklänge" von Peter Schad eröffnete. Das Marschlied "Das Feuer brennt weiter", welches zur Jubiläumstournee "50 Jahre Ernst Mosch" komponiert wurde, hatten die Mandelbachtaler "umgemünzt", wie Moderator Günther Klingler verriet. Es stellte am Samstagabend eine Hommage an den Gründer Leo Ochs dar. Sein erleuchtetes Foto zierte deshalb auch die Bühne. Eine besondere Note erhielten zahlreiche Stücke, als sie zusätzlich von Sascha Klingler und Anja Engel gesanglich bereichert wurden. So beispielsweise beim Marschlied "Im Rosengarten von Sanssouci", welches spontan Bravo-Rufe einheimste. Die beiden sangen auch beim Walzer "Mondschein an der Eger" und bei der Polka "Du, nur du allein". Moderator Klingler kommentierte dies gleich mit dem Lob: "Das sind die neuen Egerländer". Beim Walzer "Weiße Blüten" kam es zum ersten Schunkler in den vorderen Reihen. "Tanzlmusi", Stücke aus Österreich, gab es zum Auftakt des zweiten Teils. Stehende OvationenDie Lacher auf seiner Seite hatte das Orchester, das dabei zunächst lediglich in Kleinvariation mit nur sechs Musikern auftrat. Hier hatte Anja Engel mit der steirischen Harmonika für besonderes zünftiges Flair gesorgt. Mit Zugabewünschen und stehenden Ovationen ging das Konzert nach zweieinhalb Stunden zu Ende. Die Mandelbachtaler Musikanten wurden im Juli 1980 von Leo Ochs gegründet. Zunächst führte man bis 1994 den Namen Musikfreunde Mandelbachtal. Vorbild sind Ernst Mosch und seine Egerländer. Ziel war es anfangs, Musiker, die sonst in keiner Kapelle spielen, für die böhmisch-mährische Volksmusik zu gewinnen. Deshalb wollte man auch keine öffentliche Auftritte absolvieren. Davon verabschiedete man sich bald. Bislang gab man sechs volkstümliche Konzerte, die meist unter der Leitung von Edgar Wack stattfanden. Die letzte Aufführung fand 2000 statt. Gründer Leo Ochs leitete die Kapelle bis zu seinem Tod 2009.

HintergrundBei den Mandelbachtaler Musikanten spielt heute aus der Gründungszeit niemand mehr mit. Besonderheit ist, dass der Zusammenschluss keinen Verein, sondern eine Interessengemeinschaft darstellt und deshalb auch keinen Vorstand hat. Die musikalische Leitung obliegt Sascha Klingler. Für organisatorische Fragen ist Anja Engel zuständig. 16 Musiker, größtenteils aus der Gemeinde Mandelbachtal, gehören den "Musikanten" an. jma

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