Das Senioren-Haus ist eingeweihtInes Herberich leitet das neue Senioren-Haus

Ormesheim. Auf großes Interesse stieß am Sonntag die Eröffnung des neuen Seniorenhauses in der Adenauerstraße 135 a in Ormesheim. Im Aufenthaltsraum drängten sich Interessenten, Vertreter des öffentlichen Lebens sowie die Repräsentanten des Trägers, der Caritas. Auch Ministerpräsident Peter Müller machte dem ersten Seniorenheim in Mandelbachtal seine Aufwartung

Ormesheim. Auf großes Interesse stieß am Sonntag die Eröffnung des neuen Seniorenhauses in der Adenauerstraße 135 a in Ormesheim. Im Aufenthaltsraum drängten sich Interessenten, Vertreter des öffentlichen Lebens sowie die Repräsentanten des Trägers, der Caritas. Auch Ministerpräsident Peter Müller machte dem ersten Seniorenheim in Mandelbachtal seine Aufwartung. Er verglich die Dynamik der rüstigen Senioren mit denen von früher. "Hier können sie so viel mitbringen aus ihrem früheren Leben, wie es möglich ist", meinte der Landesvater und fand bemerkenswert, dass Senioren sogar ihre Haustiere mitbringen können. Obwohl das Seniorenhaus mitten im Grünen liegt, befindet es sich in zentraler Gemeindelage, machte Müller weitere Komplimente. 6,3 Millionen Euro beträgt die Bausumme, welche vorwiegend aus Eigenmitteln bestritten wurde. Dies berichtete der Geschäftsführer der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken GmbH (cts), Hans-Joachim Backes. Davon stammt ein geringer Teil aus öffentlichen Mitteln. 500 000 Euro hat das Deutsche Hilfswerk beigesteuert. Insgesamt zehn mögliche Standorte habe man im Vorfeld untersucht, ehe man am 7. September 2007 den Spatenstich vornehmen konnte. Dabei sei das Haus in Ormesheim eher klein und überschaubar. Die Häuser in Dudweiler, Hasborn und Wemmetsweiler seien vergleichbar. Die architektonische Leitung lag in den Händen des Ommersheimers Paul Wannemacher. 60 Plätze werden für die wohnortnahe Pflege bereitgehalten und sollen Anonymität vermeiden helfen. Zwei Gruppen mit angeschlossenem Wohn- und Esszimmer sorgen laut Backes dafür, dass "gekocht und geschwätzt wird". Tagesplätze und Kurzzeitpflege runden das Angebot ab. Besonders groß ist der Bereich für Demenzkranke ausgefallen, der zudem noch über einen eigenen speziellen Garten verfügt. Bis zu 60 Arbeitsplätze sollen entstehen, besetzt vorwiegend mit Arbeitskräften aus der Gemeinde. Heimleiterin ist Ines Herberich (siehe nebenstehenden Artikel). Vier Bewohner haben sich bereits einen Platz gesichert. Wie Bürgermeister Herbert Keßler berichtete, gab es bereits vor sieben Jahren Überlegungen, eine Senioreneinrichtungen in der Gemeinde zu errichten. "Wer Geduld hat, wird belohnt", zeigte sich der Verwaltungschef stolz darüber, dass seine Gemeinde nun um eine attraktive Einrichtung reicher sei. Mit "jetzt sind Sie dran", motivierte Dagmar Scherer, die Direktorin Alten- und Jugendhilfe der cts, die neuen Mitarbeiter. Scherer wies zugleich darauf hin, dass es auch auf ehrenamtliche Helfer ankomme. Grüße des Speyerer Bischofs richtete Domkapitular Norbert Weis, gebürtiger Ommersheimer, aus. Die Sopranistin Laura Höllinger und die Pianistin Pia Eberle umrahmten die Feier. Nach der Segnung durch die örtlichen Geistlichen konnte man an Führungen durch das Haus teilnehmen. Der Musikverein Ormesheim sorgte für die Nachmittags-Unterhaltung.Ormesheim. Etwas von Grund auf neu aufbauen - das ist Ines Herberichs Ding. Und das will und muss sie auch tun im Caritas Senioren-Haus Mandelbachtal, das am Sonntag eingeweiht wurde. Bereits in vier Einrichtungen konnte die 42-jährige Riegelsbergerin nach Angaben der Caritas einen Neuanfang mitgestalten: "Man nimmt so vieles daraus mit", sagt sie. "Und man lernt immer dazu." Ihren beruflichen Weg begann sie als Altenpflegerin, bildete sich im Anschluss zur Wohnbereichsleitung weiter, dann zur Pflegedienstleitung. Zuletzt leitete Ines Herberich ein Altenheim in Kell am See - doch ihr Herzenswunsch war es, wieder ins Saarland zurückzukehren. Das tut sie nun und auch in nicht ganz unbekanntes Terrain: Die Gemeinde Mandelbachtal ist ihr schon von ihrer früheren Tätigkeit in einem Altenheim in Blieskastel vertraut. Auch hier habe sie Aufbauarbeit geleistet: "Ich war neben dem Geschäftsführer des Hauses die allererste Mitarbeiterin", erzählt sie. Was im ersten Jahr auf sie zukommt, das wisse die 42-Jährige daher schon ziemlich genau: "Mein Ziel ist, dass das Haus so schnell wie möglich wohnlich und familiär wird." Das Personal so anzuleiten, dass es dieser Vorgabe gerecht werden kann, darin sehe Ines Herberich ihre vorrangige Aufgabe. Für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei die neue Hausleiterin auch ganz offen und freue sich über jeden, der mithelfen möchte. Die Gebiete, in denen sich Freiwillige engagieren können, seien dabei recht vielfältig und reichten von der Begleitung beim Spaziergang über ein offenes Ohr bei einer Tasse Kaffee bis hin zum Schwätzchen oder der Vorlesestunde. red

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