Amtsübergabe in Mandelbachtal Stiller Stabwechsel in Mandelbachtal

Mandelbachtal · Kleine Feierstunde zur Amtsübernahme durch Maria Vermeulen und zum Abschied von Gerd Tussing.

 Die neue Mandelbachtaler Bürgermeisterin Maria Vermeulen (SPD, links) verabschiedete ihren Vorgänger, Gerd Tussing (CDU, rechts).

Die neue Mandelbachtaler Bürgermeisterin Maria Vermeulen (SPD, links) verabschiedete ihren Vorgänger, Gerd Tussing (CDU, rechts).

Foto: Jörg Martin

Mit einem kleinen Umtrunk fand am Dienstagnachmittag im Sitzungssaal des Ormesheimer Rathauses die offizielle Amtsübergabe von Alt-Bürgermeister Gerd Tussing (CDU) an seine Nachfolgerin Maria Vermeulen (SPD) statt. „Ich brauche keine große Inthronisierung“, erklärte die neue Hausherrin. Auch Tussing wollte keine „große Runde“, so die Bürgermeisterin. „Wir haben wenig Geld und viel Arbeit“, hatte Maria Vermeulen diese Entscheidung bereits im Vorfeld gegenüber unserer Zeitung begründet.

Bei Gerd Tussing bedankte sich Vermeulen für dessen Hilfe. Er habe „immer ein offenes Ohr“ für sie gehabt und sei ihr gegenüber nie negativ gewesen. Zum Abschied schenkte die neue Rathaus-Chefin dem Radsportfan ein Mandelbachtal-Fahrradtrikot. Von Manfred Pfeiffer, dem Vorsitzenden des Verkehrsvereins Mandelbachtal, hatte Tussing ein Wandgemälde und von Hauptamtsleiterin Carina Cochems ein Geschenk der Belegschaft überreicht bekommen.

„Ich will heute ‚danke‘ sagen. Wir wüssten vieles, was wir nicht sagen wollen“, meinte Gerd Tussing und wandte sich damit an seine beiden anwesenden Vorgänger, Herbert Keßler (CDU) und Günter Walle (SPD). „Wir haben in den sieben Jahren nicht nur alles falsch gemacht. Wir haben vieles richtig gemacht“, blickte Tussing zurück. Er hoffe auf den Saarland-Pakt und auf das Ende der Schuldenbremse. Bei den meisten der 54 Gemeinde-Immobilien bestehe Sanierungsbedarf. Es seien „sieben harte Jahre“ gewesen, diese Zeit vom 1. Juli 2012 bis 30. September 2019.

„Meine Zeit ist abgelaufen. Alles hat seine Zeit“, gab sich der bisherige Rathaus-Chef sentimental. Er werde sich bis Jahresende eine Auszeit gönnen. Neue berufliche Pläne habe er noch keine. Gerd Tussing hofft auf etwas, was Spaß macht. „Da vorne ist der Schleudersitz. Du hast zehn Jahre Zeit. Von meinen Vorgängern ist keiner wiedergewählt worden“, meinte er scherzend und dennoch emotional zu Maria Vermeulen.

„Es war von Anfang an genug Arbeit in den letzten sechs Wochen da“, zog die neue Bürgermeisterin eine Zwischenbilanz aus der Vertretungszeit während des Urlaubs ihres Vorgängers. Sie werde sich in allen Ämtern vorstellen. Sicherheitsschuhe für den Bauhof habe sie schon, berichtete die neue Verwaltungschefin. „Man muss mit dem Personal eins sein“, betonte Vermeulen ihre Devise und verglich die Mitarbeiterführung mit dem Segeln. Sie sieht sich als „Steuermann des Riesenschiffs Rathaus“. Man müsse „die Segel anders setzen, wenn der Wind schon nicht zu ändern ist“, so die neue Verwaltungs-Chefin. Anschließend servierten sie und ihr Vorgänger Sekt.

Unter den Gästen weilten Alt-Landrat Clemens Lindemann (SPD), der Erster Kreisbeigeordneter Dieter Knicker (SPD), die Eerste Gemeinde-Beigeordnete Silvia Becker (SPD) CDU-Gemeinderats-Fraktionschefin Carolin Reinhard (CDU), die Ortsvorsteher Wendelin Lonsdorf (SPD, Wittersheim), Michael Flieger (FWG, Habkirchen) und Bertram Nagel (CDU, Bebelsheim), der frühere Beigeordnete Eberhard Keipert (CDU), Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr, der Kindergärten sowie Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung.

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