Gute Nachrichten für die Bürger in Mandelbachtal Mandelbachtal hofft auf Förderung vom Bund

Bliesmengen-Bolchen · Der Gemeinderat hat sich auf ein Programm der Bundesregierung beworben, um die Bliestalhalle sanieren zu können.

 Die Bliestalhalle soll, wenn dem Förderantrag der Gemeinde Mandelbachtal zugestimmt wird, umfassend saniert werden.

Die Bliestalhalle soll, wenn dem Förderantrag der Gemeinde Mandelbachtal zugestimmt wird, umfassend saniert werden.

Foto: Jörg Martin

Der Gemeinderat Mandelbachtal hat einstimmig beschlossen, die Bliestalhalle in Bliesmengen-Bolchen umfassend zu sanieren. Gleiches gilt für die dazugehörige Turnhalle. Die Verwaltung hat sich für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ beworben. Es geht um rund 1,7 Millionen Euro. 90 Prozent (1 512 000 Euro) davon trägt der Bund, sofern dieser den Mandelbachtaler Plänen zustimmt. Zehn Prozent Eigenanteil, somit rund 168 000 Euro, werden über den Ergebnishaushalt der Gemeinde finanziert.

Wie bei den Projekten in den Nachbarorten hat das Liegenschaftskonzept 2012 großen energetischen Sanierungsbedarf festgestellt. In „Menge“ ist dieser weitaus größer als in Ormesheim und Ommersheim. Zusätzlich soll die Fläche des ehemaligen Stuhllagers in der Bliestalhalle dem Jugendclub, der sich bereits direkt hinter der Halle befindet, zugeschlagen werden. „Das ist ein sinnvolles Projekt. Es gibt aber keine Garantie. Es wird ausgewählt“, sagte Petra Schößer-Werner in der Sitzung. Bliesmengen-Bolchen sei geradezu prädestiniert, da es sich um den drittgrößten Ort der Gemeinde und den größten Bezirk im südlichen Gemeindegebiet handele, so die Bauamtsmitarbeiterin. Voraussetzung für die Förderung sei, dass eine Haushaltsnotlage in der Kommune vorhanden sei. Dies trifft auf Mandelbachtal zu.

Christian Brach habe den Fördertopf entdeckt und den Ortsrat darauf aufmerksam gemacht, rief Timm Braun (CDU) in Erinnerung. Die konkreten Kosten würden erst im Nachgang benannt werden, so das Gemeinderatsmitglied. Die Abstimmung sei somit nur eine Grundsatzentscheidung, ob man überhaupt einen Förderantrag stellen wird.  „Der Gemeinderat sollte wissen, was auf ihn zukommt“, entgegnete daraufhin Schößer-Werner. Im Gegensatz zu den beiden anderen Projekten in Ormesheim und Ommersheim habe man „keine Gelder dafür im Haushalt eingestellt“, erinnerte Daniel Wannemacher. Man könne keine Einzelmaßnahmen des Haushalts beschließen, meinte der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, da der zu diesem Zeitpunkt weder verabschiedet  noch genehmigt war. Das sah Timm Braun anders. Seiner Meinung nach wäre der Eigenanteil für die Gemeinde eingeplant. „Das ist eine teure Maßnahme. Damit wäre auch der Neubau des Kultursaals in Ormesheim möglich“, kommentierte Werner Untersteller (CDU). Der Bebelsheimer hält es für fraglich, ob die Mittelbindung sinnvoll und genehmigungsfähig ist. „Das ist ein Projekt, das sehr, sehr hoch gerechnet ist“, sagt Silvia Becker. Die SPD-Fraktionsvorsitzende stimmte zu, dass das Projekt ohne Bundesförderung nicht möglich sei und erhielt vom Bliesmengen-Bolchener Vize-Ortsvorsteher Willy Lagaly (FWG) dafür Zustimmung. „Die Beschlussvorlage ist nicht klar gefasst“, fand Manfred Dier (FWG). Nach der Förderung müsse über die Investitionen gesprochen werden. „Der Beschluss ist mir zu hart“, sah Daniel Wannemacher die Bindung des Eigenanteils kritisch.

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