„Bin nur auf nette Leute getroffen“

Bliesmengen · Mit dem Italiener Matteo Fago hat ein Spieler das Ritter-Bolch-Turnier gewonnen, der sogar schon bei einem ATP-Turnier mitgespielt hat. 200 Zuschauer sahen am Sonntag in Bliesmengen das Endspiel, das eine klare Angelegenheit war.

 Turniersieger Matteo Fago, Turnier-Organisator Hermann Braun und Finalist Christopher Hobgarski hatten beim Ritter-Bolch-Turnier allesamt Grund zur Freude. Foto: Stefan Holzhauser

Turniersieger Matteo Fago, Turnier-Organisator Hermann Braun und Finalist Christopher Hobgarski hatten beim Ritter-Bolch-Turnier allesamt Grund zur Freude. Foto: Stefan Holzhauser

Foto: Stefan Holzhauser

Am Sonntag haben die Finalspiele des Ritter-Bolch-Turniers stattgefunden. Auch die zwölfte Auflage dieses überregional besetzten Tennis-Turniers stand unter der Regie des TC Bliesmengen-Bolchen. Zunächst fand das Spiel um Platz drei statt. Dabei bezwang Noel Hartzheim vom TC Rotenbühl Titelverteidiger Marc Herrmann vom TZ Sulzbachtal in einem spannenden Spiel mit 3:6, 6:4 und 10:6.

Anschließend warteten die 200 Zuschauer auf das Finale, in dem sich der an Nummer eins gesetzte Italiener Matteo Fago vom Zweitligisten TC Weinheim sowie Christopher Hobgarski vom TZ Sulzbachtal gegenüberstanden. Fago dominierte die Begegnung und gewann mit 6:1 und 6:3. Lediglich im zweiten Satz war etwas mehr Spannung aufgekommen. Der Italiener konnte damit seine Serie ausbauen. Er hat in Deutschland noch nie ein Spiel verloren. Als Belohnung gab es neben einem Wanderpokal noch einen Scheck über 1400 Euro. Für Rang zwei (800 Euro), drei (500) und vier (300) gab es ebenfalls Geldpreise.

"Ein paar Freunde von mir, die ebenfalls für Weinheim spielen, hatten mir dieses Turnier empfohlen. Ich bin hier ausschließlich auf nette Leute getroffen. Und dass hier auch noch einige Italiener zugeschaut haben, machte es für mich noch angenehmer", sagte der Turniersieger nach seiner Premierenteilnahme in Bliesmengen-Bolchen. Die aktuelle Nummer 62 der deutschen Rangliste will demnächst an weiteren Turnieren teilnehmen und sich dabei in der Weltrangliste fest etablieren. Der bislang größte Erfolg war die Qualifikation für das ATP-Profiturnier in Rom, wo er dann in der ersten Runde ausschied. Am 1. August reist Fago nach New York und will dort mit professionellem Training sein Spiel weiter verbessern.

Der 28-Jährige begann im Alter von fünf Jahren mit dem Tennissport und wusste mit 14 Jahren, dass er es dabei relativ weit bringen kann. Seine Stärke sieht er ganz klar im Grundlinienspiel. "Bei den kurzen Bällen habe ich noch Verbesserungspotenzial. Ich lebe auch von meiner guten Kondition und liebe lange Ballwechsel", meinte der Italiener.

Sein unterlegener Gegner Hobgarski steht derzeit in der nationalen Rangliste auf Position 101. Der 21-Jährige kommt immer wieder gerne zu diesem Turnier. "Die Organisatoren versuchen, uns Spielern möglichst jeden Wunsch zu erfüllen. Die Atmosphäre hier und das ganze Drumherum sind einfach weltklasse", meinte Hobgarski. Er tritt nun bei Turnieren in Brebach und Blickweiler an. Der Haupersweiler strebt zudem im August mit dem TZ Sulzbachtal den Aufstieg in die Regionalliga an.

"Wir waren rundum zufrieden und hatten hier insgesamt 47 starke Spieler auf der Anlage. Auch die Zuschauerresonanz war 14 Tage lang sehr gut. Die Fairness hat zu 100 Prozent gestimmt, sodass Oberschiedsrichter Melvin Pettermann vom TC Blickweiler einen leichten Job hatte. Auch das Abspielen der italienischen und deutschen Nationalhymne vor dem Finale ist sehr gut angekommen", sagte Hermann Braun aus dem Organisationsteam.

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