Besinnliche Musik statt Weihnachtshektik

Ormesheim · Zum Konzert im Advent kamen das Hermann-Kahlenbach-Ensemble und das Salonorchester Saar-Blies in der Pfarrkirche St. Mauritius zusammen. Der Erlös geht an das Afrika-Projekt von Dr. Hans Schales, der selbst zum Konzert kam.

 Das Hermann-Kahlenbach-Ensemble trat zusammen mit dem Salonorchester Saar-Blies (vorne) in der Pfarrkirche St. Mauritius in Ormesheim auf. Foto: Jörg Martin

Das Hermann-Kahlenbach-Ensemble trat zusammen mit dem Salonorchester Saar-Blies (vorne) in der Pfarrkirche St. Mauritius in Ormesheim auf. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Die Adventszeit soll eigentlich eine Phase der Besinnung darstellen, um auf das Weihnachtsfest vorzubereiten. Ein Ansatz, der angesichts der Alltagshektik und des Einkaufsstresses in den Wochen zuvor nicht immer gelingt. In Ormesheim gab es am Vorabend des dritten Adventssonntags in der Pfarrkirche St. Mauritius die Chance, sich musikalisch und gesanglich einzustimmen. Unter dem Titel "Adeste Fidelis - Ein Konzert im Advent" traten dort das Hermann-Kahlenbach-Ensemble zusammen mit dem Salonorchester Saar-Blies auf.

Beide Klangkörper stehen unter der Leitung von Walter Niederländer. Die Künstler verzichteten zu Gunsten des Afrikaprojektes von Dr. Schales auf Gagen. Dr. Hans Schales, der in Simbabwe Menschen mit Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt, war an diesem Abend in der gut besuchten Kirche selbst anwesend. "Ich fühle mich heute Abend beschenkt", freute sich der Arzt.

Die ersten drei Titel, die das Hermann-Kahlenbach-Ensemble sang, widmetet man deshalb dem Projekt. "Ich glaube" von Udo Jürgens und "Wenn uns nur die Liebe bleibt" von Jaques Brel zollten der Hilfe in Afrika ihren Tribut. Noch mehr traf "We shall overcome" von Pete Seeger den Geist der Helfer in Simbabwe. Sopranistin Susanne Mayer, eigentlich Querflötistin beim Salonorchester Saar-Blies, hatte mit Panis angelicus von César Franck ihr erstes Solo an diesem Abend. Hier wurde sie von ihren Musikerkollegen begleitet. Ein Beitrag, der dem Publikum gut zu gefallen schien und sich bei "There is no rose", dieses Mal gemeinsam mit dem Ensemble, wiederholte. Wiener Salonmusik, die dem Orchester seinen Namen gab, konnten die Konzertbesucher dann vernehmen.

Obwohl nicht zum Advent gehörend, wirkten "Liebesleid" und "Liebesfreud" von Fritz Kreisler an diesem Abend im Gotteshaus alles andere als deplatziert. Der ein oder andere Titel erhielt dann durch das Schlagzeug seine besondere Note. "Im Kerzenschimmer" von Gerhard Winkler versprühte nicht gerade wenig Freude und Harmonie. Adventlich, besser weihnachtlich wurde es dann wieder beim Programm-Block des Hermann-Kahlenbach-Ensembles, welches "Advent Message" von Martin How und "Song of Mary" (Richard Shephard) beisteuerte, ehe das Orchester mit Edward Elgars "Salut D'Amour" der Liebe ihren Tribut zollte. "Knecht Ruprecht - der Melodienkranz beliebter Weihnachtslieder" kam ebenfalls sehr gut an.

Hier entdeckte man die Klassiker ebenso wie die ein oder andere jüngere Komposition. Schön lautstark gab sich der Chor bei "God is born" und eroberte sich durch die Bankreihen hinweg Sympathien. Bei "Adeste fideles" ("Kommt` lasset uns anbeten"), dem Stück, das dem Konzert seinen Namen gab, erhielten die Herren Unterstützung durch vier Damen des Orchesters.

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