Auch die Sonne kam zum Dorffest

Erfweiler-Ehlingen · Das Dorffest in Erfweiler-Ehlingen wurde in diesem Jahr bereits zum 34. Mal gefeiert. Allerdings diesmal mit zwei Änderungen: Zum einen gab es drei Stände mehr und zum anderen war super Wetter.

 Großer Andrang herrschte am Wochenende beim Dorffest in Erfweiler-Ehlingen. Foto: Jörg Martin

Großer Andrang herrschte am Wochenende beim Dorffest in Erfweiler-Ehlingen. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

"Wir haben Kaiserwetter", meinte Ortsvorsteher Michael Abel am Samstagabend unmittelbar vor dem Fassanstich voller Stolz. Angesichts hochsommerlicher Temperaturen strahlte der Organisator des 34. Dorffestes "Rund um den Römerturm". Verdient hatten es die Leute in Erfweiler-Ehlingen auf jeden Fall.

War es in den vergangenen Jahren bei der Freiluftsause doch meist frisch oder gar herbstlich regnerisch. Doch das Wetter, welches tagsüber bereits der SZ-Leserwanderung 1200 Teilnehmer beschert hatte, war nicht die einzige frohe Botschaft, die Abel bei der Eröffnung verkünden konnte: Drei Stände mehr als 2014 rundeten dieses Mal das Angebot ab. Zum einen war die AG Kinder und Jugend im Dorf wieder zusammen mit dem Förderverein der Arnold-Rütter-Schule vertreten. Ihr Stand befand sich im Gegensatz zu früher nun vor der Pfarrkirche St. Mauritius. Statt des Flammkuchens war man auf Nudelgerichte umgestiegen. Doch auf die elsässische Spezialität brauchte man dieses Mal nicht wieder zu verzichten: Oberhalb der Kirche, in der Ballweiler Straße, hatte die Ommersheimer Pizzeria Aquila ihren Stand aufgebaut und bot zudem auch Pizzen an.

"Dolce Vita am Römerturm"

Auch die Theatergruppe Erfweiler-Ehlingen - Märchen T.E.E - war dieses Jahr wieder mit von der Partie. Die Künstler boten sonntags direkt neben der Freiluftpizzeria diverse Kaffeespezialitäten und Leckereien wie Pralinen, Gebäck und Kuchen an. Überhaupt hatte diese Ecke das Gewisse "Dolce Vita am Römerturm". Zum Flammkuchen passte der Weißwein und zur Pizza der gute Rote gegenüber vom Karateverein. Dort konnte man es sich bei der Hitze in der zur Weinstube umfunktionierten Garage im Kühlen gemütlich machen. Auch der Jugendclub, seit drei Jahren auf dem neuen Platz am Bushäuschen - abseits des Festgeschehens in der Rubenheimer Straße - ansässig, hatte etwas gegen die Hitze im Angebot: Longdrinks und Cocktails. "TowerVibrations" hieß auch diesmal wieder das musikalische Angebot, welches Discjockey Ezee zu verdanken war. Der legte an den Turntables auf, die auf einem Turm platziert waren. Passenderweise zum Motto und zum Römerturm. Auf den Gag, das Ganze wieder auf einer Hebebühne zu platzieren und diese während der Show zu bewegen, habe man diesmal verzichtet, so ein Vertreter des Jugendclubs.

Auch am Gemeinschaftsstand der Fördervereine des Fußballclubs und der Freiwilligen Feuerwehr ging es an beiden Tagen stimmungsvoll zu. Teilweise war es in dieser Ecke, bedingt durch den neuen Zuschnitt des Festgeländes seit 2014, richtig kuschelig heiß und eng. "Das erinnert an die guten alten Dorffestzeiten von früher", meinte Jan Brosinski aus Blieskastel.

Per Obolus im Film-Abspann

Geschichte könnte der Mandelbachtaler Ortsteil durchaus schreiben: Jörn Michaely, Nachwuchsregisseur und -produzent, bot den Besuchern an seinem kleinen Stand vor der Kirche an, sich für einen Obolus mittels Polaroid fotografieren zu lassen und sich so eine Erwähnung im Abspann zu sichern. Somit will er die Kosten seines Films "Ellen and Alan" kompensieren, den er im März 2016 hier drehen will.

Ein geeignetes Bauernhaus haben er und sein Team, meist Leute aus Berlin und Stuttgart, dank Produktionsleiter Fabian Roschy bereits gefunden. Der Film auf Englisch soll eine Komödie mit ernstem Hintergrund werden und handelt von der Vernachlässigung von Kindern.

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