Arbeitskreis Dorfgeschichte stellt Chronikteil vor

Ommersheim. "All denen gewidmet, die die Last des Krieges in der Heimat getragen haben" ist der zweite Band der Ommersheimer Dorfchronik. Am heutigen Dienstag, 7. April, stellen die Mitglieder des Arbeitskreises Dorfgeschichte das Buch "Zeitzeugen II. Weltkrieg - Ommersheimer Zivilpersonen erzählen" um 19 Uhr in der Saarpfalz-Halle vor

 Das Buch "Zeitzeugen II. Weltkrieg - Ommersheimer Zivilpersonen erzählen" wird heute Abend vorgestellt. Foto: roel

Das Buch "Zeitzeugen II. Weltkrieg - Ommersheimer Zivilpersonen erzählen" wird heute Abend vorgestellt. Foto: roel

Ommersheim. "All denen gewidmet, die die Last des Krieges in der Heimat getragen haben" ist der zweite Band der Ommersheimer Dorfchronik. Am heutigen Dienstag, 7. April, stellen die Mitglieder des Arbeitskreises Dorfgeschichte das Buch "Zeitzeugen II. Weltkrieg - Ommersheimer Zivilpersonen erzählen" um 19 Uhr in der Saarpfalz-Halle vor. "Das Puzzle über die Kriegsjahre fügt sich durch die Berichte verschiedener Personen in dem Buch zu einem nachvollziehbaren Ganzen zusammen. Dadurch findet auch die Nachkriegsgeneration emotionalen Zugang zu dieser Zeit". So beschreibt der Arbeitskreisvorsitzende Thomas Bastuck seine Erfahrung bei der Spurensuche. Zum Abstimmen letzter Details vor der Drucklegung sitzt der Arbeitskreis noch mal zusammen. "Wir haben die Leute im Ort einfach angesprochen, ob sie Lust haben, mit uns zu reden", berichtet Norbert Hartz und erzählt weiter: "Die Zeitzeugen waren froh über das Interesse der Nachfolgegenerationen. Vor zehn Jahren hätten die Leute ihre Geschichten und Urkunden aus der Zeit lieber noch für sich behalten." Jetzt seien auch Originaldokumente, beispielsweise über die Aufnahme in die Hitlerjugend oder Nazi-Anordnungen zu Verdunklung oder Ausweisung ausgegraben und für den Abdruck freigegeben worden. Mit dabei ist auch ein Fastnachtsplakat von 1945, das unter dem Motto "Es leuchten die Sterne" zum bunten Abend ins Gasthaus Zum Lamm einlädt und vom Bemühen um ein Alltagsleben in den Kriegswirren zeugt. "Nach unserem ersten Buch war die Angst der Menschen, mit uns zu reden, weg. Es gibt keine Schuldzuweisungen, sondern einfach nur Schilderungen. Wie detailgenau sich viele erinnern, hat mich beeindruckt", sagt Martin Wannemacher. Dass die Zeitzeugen jetzt schnörkellos über ihre Erlebnisse berichten könnten, träfe auf ein stark erwachtes Interesse der Nachfolgegeneration, betont Bastuck. Denn das Desinteresse der Jugend in den Nachkriegsjahren unter der Überschrift "der Opa erzählt wieder vom Krieg", sei inzwischen einem echten Bedürfnis nach Information über die Biografien der Vorfahren als Teil der eigenen Geschichte gewichen. Manches Detail belebt die Diskussion der Gegenwart. Zum Beispiel die Varianten zur Geschichte über die Glocken der Pfarrkirche. Die Kirche mit zerschossenem Turm stimmt auf der Vorderseite des Bucheinbands auf die bewegten Geschichten ein. roel Das Buch mit Erlebnisberichten von 53 Zeitzeugen und 284 Abbildungen auf 500 Seiten, wird nach der Vorstellung für 27 Euro zum Verkauf angeboten.

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