Adventsstimmung in Bliesmengen-Bolchen Das Zelt der Landfrauen flog leider davon

Bliesmengen-Bolchen · Der Weihnachtsmarkt in Bliesmengen-Bolchen hatte einmal mehr unter dem miesen Wetter zu leiden.

 Blick in den Hof zwischen Kita und Bliestalhalle in Bliesmengen-Bolchen. Dort konnte sich der Weihnachtsmarkt eine Zeitlang ausdehnen. Und dann spielte das Wetter nicht mehr mit.

Blick in den Hof zwischen Kita und Bliestalhalle in Bliesmengen-Bolchen. Dort konnte sich der Weihnachtsmarkt eine Zeitlang ausdehnen. Und dann spielte das Wetter nicht mehr mit.

Foto: Jörg Martin

Wettergott Petrus und der Menger-Bolcher Weihnachtsmarkt – das scheinen mittlerweile zwei Gegensätze zu sein, die nur bedingt miteinander klarkommen. Bereits 2018 musste der Markt wegen einer Sturmwarnung in die Bliestalhalle verlegt werden. Milde Temperaturen und trockenes Wetter sorgten zunächst am vergangenen Samstagabend, 7. Dezember, im Hof zwischen Kita und Bliestalhalle in der Ritterstraße für guten Besuch. Die Eröffnung gelang. Anders in der Nacht, bzw. am zweiten Tag der Freiluftsause, nämlich am Sonntag. Die Ersten, die den Dauerregen und den Sturm zu spüren bekam, war die Initiative „Menger Mäde“. Das Zelt der Landfrauen flog nachts weg. Deshalb zogen die Frauen ins Foyer der Bliestalhalle um und boten dort ihre Waffeln, Trinkschokolade und Baumstamm-Scheiben an.

Simone Kuntz, die mit ihrem Stand „KuntzStücke“ allerlei Geschenkartikel und Handarbeiten anbot, musste ebenfalls am zweiten Tag umziehen. Mit ihrem Zelt war es einfach zu gefährlich. Sie fand einen Platz in der Halle. „Wir haben dem Wetter getrotzt, der Markt geht weiter“, meldete Hans-Bernhard Faas gegenüber der SZ. Neben Kuntz zogen alle weiteren Anbieter von Bastelsachen ebenfalls in die Halle. Dort fand dann auch das Singen der Kinder statt. Die Kleinen erhielten von Nikolaus und Knecht Ruprecht ihre Weckmänner. Insgesamt gab es 18 Verkaufsstände.

Neu in diesem Jahr war das lebendige Adventsfenster an der Kita, an dem der Ortsvorsteher mit Unterstützung des Musikvereins Bliesmengen-Bolchen die Veranstaltung eröffnete. Faas verteilte dort anschließend Glühwein. Für Begeisterung sorgte der Kulturverein-Bolchen, der kurz vor Beginn über Facebook zur Spontan-Aufführung eines Improvisations-Theaters für Kinder aufgerufen hatte. Gut zehn Nachwuchs-Schauspieler warfen sich spontan in Kostüme, um anschließend das Stück „Der Weihnachtsstern“ von Marcus Pfister zu spielen. „Es handelt sich um ein Mitmach-Krippenspiel ohne Text“, erklärte Wilken Schütz.

Davon bekamen die Besucher am Stand von Markus Penth wenig mit. Er ist schon seit dem Jahr, in dem der Markt erstmals im Schulhof stattfand, dabei. „Hier ist es kleiner und gemütlicher als auf anderen Märkten“, sagte der Mann aus Kleinblittersdorf. Der Renner an seinem Stand: Viereckige, beleuchtete Bilderrahmen mit Sprüchen. „Warte nicht auf den perfekten Moment, nimm‘ den Moment und mache ihn perfekt“, lautet einer der hintersinnigen Sprüche. Weiter vorne konnte man die Leierkastenspieler Susanne Drews und Christian Naujoks mit „Fröhliche Weihnacht überall“ hören.

„Ei de Buss is jo weg“, entfuhr es einem Mann gerade. In der Tat war das Fahrzeug der „Menge-Bolcher Biker“, einem lokalen Motorradclub, dieses Mal nicht vertreten. Die Biker erschienen sonst mit einem ausrangierten Linienbus, den sie zum Party-Domizil umgebaut haben. Das Fahrzeug war leider defekt. „Dann nemme ma ewe e Baileys, made by Marlene“, benannte der Marktbesucher seinen alternativen Plan.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort