80 Hahnenschreie reichten für den Sieg

Heckendalheim · Mit 45 Teilnehmern war das 25. Hahnen-Wettkrähen der Heckendalheimer Rassegeflügelzüchter gut besucht. Zur Teilnahme an dem offenen Wettbewerb muss man kein Vereinsmitglied sein. Als neuen Preis gab es diesmal noch eine 25-Kilo-Getreidekiste.

 Romana Braun-Krächan nahm mit ihrem Brahma-Hahn „Coq au vin“ am Wettkrähen teil. Foto: Jörg Martin

Romana Braun-Krächan nahm mit ihrem Brahma-Hahn „Coq au vin“ am Wettkrähen teil. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Wenn eine Traditionsveranstaltung alljährlich zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders eines Ortes gehört, macht man sich meistens keine Gedanken darüber, wie lange es sie eigentlich schon gibt. So ist es auch mit dem Hähnewettkrähen des Rassegeflügelzuchtvereins (RGZV) Heckendalheim . Jedes Jahr im Sommer kommen hier Tierhalter auf den Dorfplatz in die Ortsmitte, um zusammen den besten Kräher zu küren.

So auch am zurückliegenden Sonntag. Doch dieses Mal war es ein historisches Ereignis. Das Event fand nämlich bereits zum 25. Mal statt. "Wir waren damals die Ersten, die so was gemacht hatten"; blickt der heutige Vorsitzende Günter Dreckmann zurück. Das Besondere in "Dalem" ist aber, dass es sich um ein offenes Hähnenkrähen handelt. Das bedeutet, man kann an dem Wettbewerb teilnehmen, ohne Vereinsmitglied zu sein.

Von dieser Möglichkeit machten beim Jubiläumswettbewerb dieses Mal rund 45 Teilnehmer Gebrauch. Auffällig war dieses Jahr auch die Anzahl der Jugendlichen. Sie habe sich im Vergleich zu sonst verdoppelt, berichtet der RGZV-Vorsitzende. Auch sei die Menge an Exoten gestiegen. Für 2015 hatten sich die Organisatoren für den Gewinner etwas Ungewöhnliches einfallen lassen: Der Hahn, der in der beobachteten Zeit von 30 Minuten am meisten gekräht hat, ist nicht nur Sieger des Wettbewerbs. Nein, er erhielt auch zusätzlich eine Kiste mit 25 Kilo Getreide. Quasi ein Fleißpreis. Diese Ehre wurde am Sonntag dem Hahn des Heckendalheimers Alexander Titz zu Teil. Er gewann nicht nur mit 80 gezählten Hahnenschreien in der Sparte Zwerghuhn/Erwachsene mit seinem Seidenhuhn in weiß. Sein Hahn wurde ihm eigens von seinem Vater Hans Titz aus München mitgebracht.

Holländer Goldhals

Der nahm selbst mit seinem Holländer Goldhals teil. Dieser brachte es immerhin auf 58 Schreie. In der weiteren Kategorie Erwachsene groß erzielte Debütantin Christel Kopp mit ihrem Australorps ein respektables Ergebnis mit immerhin 32 Zählern. Zwei Schreie mehr gab das Tier von Nina Dreckmann, die mit ihrem Australorps-Hahn in der Kategorie Jugend/große Hühner teilnahm und dort auf Platz 1 kam, von sich. 37 Mal schrie der gesperberte Bandam-Hahn von Nora Leonhardt in der Gruppe Jugend/Zwerg. In allen vier Gruppen gab es somit Gold, Silber und Bronze für die Platzierungen von 1 bis 3. Ein weiterer Punkt war dieses Mal auffällig: Der Verein verleiht demjenigen Tierhalter eine Urkunde für den umweltfreundlichsten Hahn, der in der gemessenen halben Stunde kein einziges Mal gekräht hat. Das war beim diesjährigen Wettbewerb insgesamt bei elf Tieren der Fall. Bei den teilnehmenden Hähnen findet man nicht nur ungewöhnlich klingende Namen bei den Rassen. Auch die Halter geben ihren Tieren stellenweise auffällige Namen. So hat Romana Bauer-Krächan, die bereits zum zweiten Mal mit ihrem Tier mitmachte, ihren eineinhalb Jahre alten Brahma-Hahn "Coq au vin" genannt. Bereits am Samstagabend hatten die Züchter zu einem Dämmerschoppen eingeladen.

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