An der Luitpoldschule im Homburger Stadtteil Erbach sind die Zweiklässler schon ein bisschen aufgeregt. In den nächsten Wochen beginnen sie mit dem Füller zu schreiben. "Nach den Osterferien fangen wir an", erzählt Klassenlehrerin Karoline Ziegler. Dann lernen die Kleinen in mehreren Schritten mit Tinte und Feder zu schreiben. "Es gibt bei uns Füller-Regeln und einen Füller-Führerschein", erklärt die Klassenlehrerin. "Zu den Regeln gehört beispielsweise, dass man den Füller nicht verleiht, das Gerät nicht fallen lässt und immer eine Ersatzpatrone dabei hat." Für den Führerschein müssen dann Schreib- und Schwungübungen bestanden werden. Tobias Lang ist kurz zu Besuch in der Klasse von Karoline Ziegler. Der achtjährige Homburger hat den Füller-Führerschein schon bestanden. "Wir mussten erst Linien nachfahren und dann frei schreiben." Er schreibt gerne mit dem Füller. "Mit dem Bleistift war es zwar leichter, aber die Tinte ist viel schöner", so Tobias. Auch Ardahan Yilmaz aus Erbach kann schon mit Füller schreiben. Er ist gerade erst an die Schule gewechselt und hatte an seiner alten Schule schon den Füller benutzt. In seinem Heft hat er einen kleinen Aufsatz über seinen Füller geschrieben. Dieser endet mit dem Satz: "Ich passe auf, dass es keine Kleckse gibt." Antonia Lang und Cristof Vinciguerra freuen sich, das es bald mit Tinte und Feder losgeht. Heute üben sie den Buchstaben "ß" kennen. In Schönschrift schreiben sie mit Bleistift den Buchstaben mehrfach in ihr Heft.Louisa Frisch und Alexander Klement, beide acht, haben schon einen Füller. Alexander war mit seiner Mutter den Stift kaufen. "Ich habe im Geschäft einige ausprobiert und mit dem konnte ich am Besten schreiben." Louisa zückt ihren Füller, er ist rosa und orange. "Bald lernen wir, damit zu schreiben. Es ist nicht so schwierig mit dem Füller zu schreiben, man darf nur nicht zu fest aufdrücken", erklärt Louisa.