Weltbevölkerungstag am 11. Juli Die Überbevölkerung – ein Mythos?

Homburg/St Ingbert · Das Wachstum der Weltbevölkerung ist ein Problem – so zumindest eine gängige These. Doch was ist dran an der vermeintlichen Überbevölkerung? Eine Geschichts- und eine Politikwissenschaftlerin ordnen die Annahme für die SZ anlässlich des Weltbevölkerungstages am 11. Juli historisch und ideologisch ein.

 Die Bevökerungszunahme treibt die Menschheit seit Jahrzehnten um.

Die Bevökerungszunahme treibt die Menschheit seit Jahrzehnten um.

Foto: dpa/A3508 Rolf Vennenbernd

Zwischen 1950 und 2020 hat sich die Weltbevölkerung nach UN-Daten mehr als verdreifacht – inzwischen gibt es mehr als acht Milliarden Menschen auf der Erde. Ist hier irgendwann eine Kapazitätsgrenze erreicht? Diese Frage treibt die Menschen seit Jahrhunderten um. So war der britische Ökonom Thomas Malthus 1798 einer der ersten, der prognostizierte, dass die steigende Zahl von Menschen zwangsläufig zu Ernährungsproblemen und in Folge zu Epidemien und Kriegen führe. Naturkatastrophen und Hungersnöte betrachtete der ehemalige Pfarrer dabei als notwendiges Korrektiv.