Reizgas-Alarm in Blieskastel Lob für Einsatzkräfte beim Reizgas-Alarm in Blieskastel
Blieskastel/Homburg · Innenminister Reinhold Jost hat sich bei Polizisten, Feuerwehrleuten sowie den engagierten Helferinnen und Helfern der Rettungsdienste und der Notfallseelsorge, die am Montagmittag bei dem Großeinsatz an der Geschwister-Scholl-Gemeinschaftsschule in Blieskastel im Einsatz waren, bedankt.
Ebenso ging sein Dank an die Stadtverwaltung und die Schule für ihre schnelle und kompetente Unterstützung, sowie an die Eltern für ihr umsichtiges Verhalten, das bei einem solchen Vorfall nicht selbstverständlich sei.
Am Montagvormittag hatten sich mehrere Dutzend Schülerinnen und Schüler mit gesundheitlichen Beschwerden und Atemreizungen gemeldet. Eine noch unbekannte Person hatte nach Angaben der Homburger Polizei in einem Windfang, der vom Pausenhof ins Foyer führt, einen Reizstoff versprüht. Als die Schüler am Pausenende das Schulgebäude wieder betreten wollten, kam es im Windfang zum Kontakt mit Reizstoff. Durch den beim Öffnen der Türen entstandenen Luftzug verteilte sich der Reizstoff schnell im Foyer, wo sich weitere Schüler befanden. Daraufhin wurde ein Großaufgebot an Einsatz- und Rettungskräften an die Schule gerufen (wir berichteten).
Insgesamt waren laut Innenministerium 27 Feuerwehrkräfte, 15 Rettungskräfte, elf Polizeibeamte und drei Notfallseelsorger im Einsatz. Vor Ort waren sieben Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge, vier Mannschaftstransporter der Feuerwehr, sechs Fahrzeuge des Rettungsdienstes, zwei Notarztwagen und ein Fahrzeug der Einsatzleitung.
Die Situation sei umgehend von den Einsatzkräften bewältigt worden, und die Betroffenen hätten die notwendige medizinische Betreuung erhalten, so das Ministerium. Von 67 betroffenen Schülerinnen und Schülern wurden 41 zur weiteren Beobachtung in Krankenhäuser verbracht. Die Geschwister-Scholl-Schule in Blieskastel wird von knapp 300 Schülerinnen und Schüler besucht. Innenminister Reinhold Jost: „Die gute Zusammenarbeit aller Kräfte hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig ein effizientes Krisenmanagement ist. Für den reibungslosen Einsatz danke ich allen Beteiligten sehr herzlich. Wir werden alles daransetzen, die Verantwortlichen für diesen Vorfall zur Rechenschaft zu ziehen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit an unseren Schulen zu gewährleisten.“
Landrat Theophil Gallo war ebenfalls vor Ort. „Derzeit ermittelt die Polizei, der Vorfall muss natürlich aufgeklärt werden. In erster Linie interessiert jetzt der Gesundheitszustand der Schülerinnen und Schülern. Ich danke allen Einsatz- und Hilfskräften, die sehr schnell vor Ort waren, um zu helfen, was auch nach meiner Überzeugung sehr professionell und umsichtig getan wurde. Im Nachgang ist es jetzt wichtig, aufzuklären, aber auch Lehren aus dem Ganzen zu ziehen“, so Gallo als Vertreter des Schulträgers.