Leserreporter Schilderwald an Baustelle sorgt für Verwirrung

Homburg/Sanddorf · Mehrmals in der Woche befährt Roland Berberich die L 215 zwischen Homburg und Sanddorf. Und wundert sich seit einiger Zeit über einen ziemlich auffälligen Gerüst-„Käfig“ am Straßenrand. Eingerichtet wurde die Baustelle nicht für eine Straßenbaumaßnahme, wie unsere Anfrage bei der Kreisverwaltung ergab, sondern für Arbeiten an den Hochspannungsmasten.

 Ziemlich viel „Tempo 70“: Beschilderung an der Baustelle in Sanddorf.

Ziemlich viel „Tempo 70“: Beschilderung an der Baustelle in Sanddorf.

Foto: Roland Berberich

„Die Gerüste dienen zum Schutz, damit die Leitungen nicht auf die Fahrbahn fallen können. Die Arbeiten mussten witterungstechnisch unterbrochen werden und laufen noch bis in den März hinein. Da die Gerüste nahe an der Straße stehen, muss die Geschwindigkeit dort reduziert werden.“

Für Kopfschütteln sorgte bei Berberich eben jene mit der Baustelle verbundene Tempobeschränkung – weniger wegen des vorgeschriebenen Tempo-70-Limits, als vielmehr wegen der Menge an Verkehrsschildern auf verhältnismäßig engem Raum: „Rund 300 Meter vor der Baustelle steht das Verkehrszeichen mit Höchstgeschwindigkeit 70 km/h.“ Kurz vor Baustellenende wurde ein mobiles Tempo-70-Schild aufgestellt. „Etwa zehn Meter nach Baustellenende wird diese Geschwindigkeitsbegrenzung durch das mobil aufgestellte Verkehrszeichen Nr. 282 – „Ende aller Streckenverbote“- aufgehoben. Dazwischen aber steht (oder stand schon immer) ein solches Geschwindigkeitsbegrenzungszeichen mit Tempo 70, das die Geschwindigkeit etwa 200 Meter vor dem Ortseingang Homburg reduzieren sollte. Das ist jetzt aufgehoben“ – das sei doch eine verwirrende Anordnung, findet Berberich.

In umgekehrter Richtung gebe es lediglich im Bereich vor der Kreuzung L215/L120 einen Hinweis auf eine Baustelle, aber unverständlicherweise keine Geschwindigkeitsbegrenzung. „Sinnvollerweise wäre das Schild nach der Kreuzung besser aufgestellt, dann hätte der Verkehr aus Käshofen kommend Richtung Sanddorf ebenfalls den Hinweis.“

 „Schilderwald“ an der Baustelle bei Sanddorf.

„Schilderwald“ an der Baustelle bei Sanddorf.

Foto: Roland Berberich
 Die Baustelle hierzu gibt’s schon länger nciht mehr, das Schild blieb.

Die Baustelle hierzu gibt’s schon länger nciht mehr, das Schild blieb.

Foto: Roland Berberich
 Vergessenes Schild?

Vergessenes Schild?

Foto: Roland Berberich

Ähnliches habe er an der Baustelle an der Überlandleitung an der L 120 zwischen Käshofen und Homburg beobachtet: Von Käshofen kommend wird die Baustelle – das Gerüst ist hier nur auf einer Seite – mit dem Baustellenschild und dem 70er-Schild rechtzeitig angekündigt. Ein weiteres mobiles 70er-Schild stehe unnötigerweise am Ende des Gerüstes/ der Baustelle, bevor 10 Meter weiter die Geschwindigkeitsbegrenzung dann aufgehoben wird. Und noch eine Fußnote zum „Schilderwald“, so Berberich: „An der Saarbrücker Straße, aus Richtung Limbach kommend in Richtung Innenstadt - auf Höhe des Forums - stehen zwei Warnschilder (Bodenunebenheiten, Baustelle) schon einige Monate, obwohl weit und breit keine Baustelle oder Unebenheiten vorhanden sind.“

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