Neues Jahrbuch im Saarpfalz-Kreis Auf 226 Seiten ein Potpourri bunter Themen

Homburg · 30 interessante Beiträge zur regionalen Kultur und Historie füllen das neue Jahrbuch des Saarpfalz-Kreises für 2021, das jetzt vorgestellt wurde.

 Nicht vom „Gipfel der Saarpfalz“, wohlgleich vom Dach der Kreisverwaltung versprechen Landrat Dr. Theophil Gallo (r.) und Martin Baus mit dem Saarpfalz-Jahrbuch 2021 wieder spannende Geschichten und Sichtweisen aus der Region. Foto: Sandra Brettar/Saarpfalz-Kreis

Nicht vom „Gipfel der Saarpfalz“, wohlgleich vom Dach der Kreisverwaltung versprechen Landrat Dr. Theophil Gallo (r.) und Martin Baus mit dem Saarpfalz-Jahrbuch 2021 wieder spannende Geschichten und Sichtweisen aus der Region. Foto: Sandra Brettar/Saarpfalz-Kreis

Foto: Sandra Brettar/Saarpfalz-Kreis

„In diesen turbulenten Zeiten mit einem Stück Beständigkeit aufwarten zu können, ist schon etwas Besonderes. Allem Unbill zum Trotz ist das Saarpfalz-Jahrbuch wie üblich rechtzeitig in der Vorweihnachtszeit fertig geworden“, freut sich Landrat Theophil Gallo darüber, den neuen regionalen Almanach für das Jahr 2021 in Händen zu halten. Die Corona-Pandemie ist aber dennoch „schuld“ daran, dass im Vergleich zu den Vorjahren eine ganz wesentliche Änderung gibt. „Unter den Umständen ist es uns natürlich nicht möglich, eine Präsentation in der bisher üblichen Form zu veranstalten“, skizziert der Landrat.

Die Vorstellung sei zwar für Mitte November wie gewohnt im Sitzungstrakt des Homburger Forums bereits geplant gewesen, wurde wegen der aktuellen Entwicklung aber abgesagt. „Das ist definitiv sehr schade. Bei diesen Treffen geht es ja nicht nur um das Jahrbuch selbst. Wenn Autoren und Interessierte aus diesem Anlass zusammenkommen, dann ist damit ein intensiver Meinungsaustausch, ja ein regelrechtes Netzwerken in Sachen regionaler Kultur und Historie verbunden“, betont Gallo.

Rund 30 Beiträge finden sich im nunmehr vorliegenden Saarpfalz-Jahrbuch 2021, das in seiner 17. Auflage seit 2005 wieder unter der Redaktionsleitung von Martin Baus erstellt wurde. Auf 226 Seiten entfaltet sich ein Potpourri vielfältiger Themen und Rubriken. Dass vom Höcherbergturm beispielsweise eine 360-Grad-Panorama-Umschau möglich ist, beschreibt Thomas Klein (Frankenholz). Ob die Kalmit im östlichen Pfälzer Wald, das Saarpolygon auf der Ensdorfer Halde oder der Weiselberg im Norden des Saarlandes – bei entsprechend klarem Wetter kann vom „Gipfel der Saarpfalz“ aus einiges an Überraschungen gesichtet werden.

„Wir haben wieder großen Wert darauf gelegt, dass in Bild und Text alle Gemeinden und Städte vertreten sind“, erläutert Martin Baus. Homburg betreffend gehe es beispielsweise um die Nationalspieler, die beim FC Homburg dem Ball nachjagten – Norbert Müller aus Bruchhof erinnert an Franz Klees, Werner Kohlmeyer, Kurt Clemens und „Miro“ Klose.

Seine persönlichen und auch traurigen Kindheitserinnerungen an seine Glankuh mit dem Namen „Blum“ lässt Günter-Otto Baus (Limbach) Revue passieren. Karl Abel berichtet über die Geschichte der Rohrbacher Wirtschaft „Zum müden Wanderer“ an der heutigen „Drehscheibe“, Kurt Legrum (Blieskastel) rekapituliert, was es mit dem Einsatz von „Katzenköpfen“ an Fronleichnam auf sich hat, und Rainer Lagall erzählt von der Rückkehr einer seit Kriegszeiten abhanden gekommenen Vereinsfahne – in Paris wurde sie aufgespürt und dann gegen eine Modelleisenbahn eingetauscht. Die Entlassungsurkunde als Soldat des Königreichs Bayern von 1834 für den Soldaten Peter Binzinger wurde auf dem Homburger Flohmarkt gefunden – Peter Lauer füllt die Biographie des späteren „Feldschütz“ von Bliesmengen-Bolchen detailreich mit Leben. Mit einem eigenen Beitrag ist auch Theophil Gallo vertreten – er zieht seine „persönliche Halbzeitbilanz“ der ersten fünf Jahre als Landrat.

„Denjenigen, die mit dazu beigetragen haben, dass wir das Saarpfalz-Jahrbuch wieder vorlegen konnten, sei für dieses Mal ganz besonderer Dank gesagt“, resümiert Redaktionsleiter Baus. Autoren, Bild- und Ideengeber möglichst ohne direkte persönliche Kontakte vom teilweise handschriftlichen Manuskript hin zum fertigen Beitrag zu bringen, sei nicht so einfach gewesen, zumal auch die Ottweiler Druckerei als Verleger des Jahrbuchs von den Folgen der Pandemie betroffen gewesen sei. Gallo dazu: „Wie auch immer – jetzt ist das Buch fertig, und es macht sich wirklich sehr gut zum Beispiel auch als Nikolauspräsent oder unter dem Weihnachtsbaum.“

Das „Saarpfalz-Jahrbuch“ 2021 ist erhältlich in Buchhandlungen, Schreibwarenschäften sowie beim Kulturmanagement des Saarpfalz-Kreises, Telefon (0 68 41) 1 04 84 07, E-Mail: Ute.Klosendorf@Saarpfalz-Kreis.de. Es kostet nach wie vor sechs Euro.

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