Kolumne Unsere Woche Der ruhelose Homo-Modernus

Eine Kolumne über einen Serengeti-Sommer, Grün-schlecht im Gewässer, referierende Rektoren und Abschlüsse als Anfang.

Kolumne Unsere Woche Saarbrücker-Zeitung: Der ruhelose Homo-Modernus
Foto: Robby Lorenz

Was für eine Hitze! Keine, mit der es der Mensch nicht aufnehmen könnte, würde ein wandelnder Klimawandelskeptiker vielleicht sagen. Könnte, würde und vielleicht beiseite gelassen, bleibt zu sagen: Stimmt. Wir waren alle einmal Höhlenmenschen. Warum also nicht wieder in die Höhlen. Praktischerweise sind die Schlossberghöhlen in Homburg ein bewährtes Schutz-Refugium und mit ihren zehn Grad Celsius für Homo-Modernus-Höhlus angemessen temperiert. Also, servus Serengeti-Sommer – ich bin ab jetzt Schlossberghöhle! Hugh!

Baden? Nee, baden nix. Hugh! Außentemperatur – also Alge angesagt. Hugh! Und jetzt noch mal auf Allgemeinverständlich: Hohe Temperaturen begünstigen in Gewässern mit das Wachstum von Algen. Der Floßteich in Jägersburg wurde zwar vom Algenteppich befreit, ein langfristiges Problem bleibt die Veralgung jedoch. Na, schon ein bisschen aufgewühlter Wandel? – Nee, nix? Vielleicht könnte und würde der Homo-Modernus-Höhlus den Zustand des Planeten mit diesem Streifen begreifen. Hugh? „Ruhelos“, ein Mystery-Thriller, den Schüler der Paul-Weber-Schule auf die Kinoleinwand gezaubert haben. „Ruhelos“ handelt zwar nicht vom Zustand der Erde, beschreibt aber mit einem Wort, wie wir uns angesichts der klimatischen Extreme fühlen sollten, die sich in unser Leben schleichen.

Und jetzt? – Nee, nix? Hugh? Doch, genau jetzt. Jetzt ist Eure Zeit, Ihr habt es in der Hand, liebe Schulabschließer. Jeder Rektor erzählte Euch bei der Abschlussfeier von der schwierigen Coronazeit und wie Ihr sie gemeinsam durchstanden habt. Durchstehen werdet Ihr – werden wir alle – die Klimakrise nicht. Ihr müsst ruhelos sein. Der Homo-Modernus darf kein Homo-Modernus-Höhlus werden – könnte, würde und vielleicht helfen nicht. Macht. Denn Ihr könnt, dann wird das sicher.

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