Kolumne Unsere Woche Ja-Wort, Nein-Wort und H-Worte

Über einen Meister des Mmmmmm, das braune Blau und ein ausgleichendes Jein.

Kolumne Unsere Woche in St. Ingbert: Ja-Wort, Nein-Wort und H-Worte
Foto: Robby Lorenz

Drückt ein Metzgermeister die Schulbank, dann sitzt er nicht, sondern er steht hinter dem Grill. Zwei Wochen Lehr-Gang haben aus Metzgermeister Thomas Petermann einen zertifizierten Grillmeister der Master-Class gemacht: Das waren sechs „M“ in fünf Worten, macht zusammen Mmmmmm. Kleinlicher wollen wir auf den guten Grill-Geschmack nun nicht eingehen, auch wenn viel gesagt werden könnte.

Manchmal genügt ohnehin ein einfaches „Ja“ und es wird einem warm ums Herz. Ja, die Rede ist vom Heiraten und der Saarpfalz-Kreis mit etlichen schönen Plätzen geradezu ideal dafür.

Dagegen können sie derzeit nur „Nein“ sagen. Nicht auf die Frage, ob sie wollen. Auf die Frage, ob sie können. Landwirte im Landkreis leiden unter horrenden Kostensteigerungen – etwa für Dünger. Versorgungsengpässe gebe es bei ihnen noch keine, bei Bedarf mehr produzieren zu können, das funktioniere in der Landwirtschaft nicht – ein klares Nein.

Hätte man doch kostenloses Saatgut – wie es in Mandelbachtal Bürger zur Aussaat von Blühwiesen erhalten. Würde das helfen? Nein, den Landwirten nicht und ja, an anderer Stelle wohl.

Das St. Ingberter Freibad „Blau“ müsste derzeit wohl „Braun“ heißen – die Arbeiten sind in Gange, Wiese existiert noch nicht, dafür viel braune Erde. Nach dem April-Regen steht die neue Rutschen-Kombination im Schlamm. Es bleibt die Erkenntnis: Regen ist nicht immer Segen, im „Blau“ weiß man es genau.

In Oberwürzbach ohnehin, ist „Regen alles andere als Segen“ – so die Überschrift des Berichts über das Ortsratsthema Hochwasserschutz. Das Problem ist womöglich gar hausgemacht: Teils wurde zu nah am Wasser gebaut. Harry Scheer, Gewässer-Experte beim Umweltministerium kommentierte es so: „Der Bürger muss nix tun, aber vieles lassen.“

In Blieskastel müssen Anwohner der Dekan-Albrecht-Straße nun vor allem eines lassen oder besser unterlassen: Parken. Im monatlichen Wechsel darf auf einer der beiden Straßenseiten nun nicht mehr geparkt werden. Bevor die Straßenseiten wechselten, erstreckte sich das Halteverbot fest auf eine Straßenseite.

Weil ein Anwohner es anders wollte, nahm sich die Stadtverwaltung des Ausgleichs der Situation an und schockierte – einige Anwohner. Erklärung der Stadt zur Schlichtung der Situation: In solchen Fällen müssten in einer ermessensfehlerfreien Abwägung die gegenläufigen Interessenlagen bestmöglich in Ausgleich gebracht werden.

Analyse: Sagt Person A ja zum Halteverbot (H-Wort) auf jener Straßenseite und Person B nein zum H-Wort, gelingt der Ausgleich der gegenläufigen Interessenlagen so: Der monatliche Wechsel zwischen Ja und Nein. Das ergibt ein Jein mit konstantem H-Wort.

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