Kolumne Unsere Woche Zum Erfolg verdammt

Zum Erfolg verdammt sind die Akteure, die sich jetzt zusammengefunden haben, aus der viel zu lange leer stehenden Baumwollspinnerei wieder einen belebten Ort zu machen. Rund anderthalb Jahrzehnte sind es jetzt schon, in denen sich verschiedene Protagonisten an dem Projekt abgearbeitet haben.

Kolumne Ausbau der Alten Baumwollspinnerei St. Ingbert zum Erfolg verdammt
Foto: Robby Lorenz

Durchaus mit unterschiedlichen Zielsetzungen. Leuchtturm war die Baumwollspinnerei den einen, Albtraum den anderen. Keine gute Basis für ein kompliziertes und komplexes Unternehmen. Tatsächlich scheinen die Zeichen darauf hinzudeuten, dass es diesmal mehr als gute und weniger gute Absichten sind, dass es diesmal gelingen könnte. Die Stadt ist mittlerweile alleiniger Eigentümer der Baumwollspinnerei. Das macht Entscheidungsprozesse wesentlich einfacher. Sie hat zudem ein simples Nutzungskonzept gefunden, nämlich den Umzug eines Großteils des Rathauses in das alte denkmalgeschützte Gemäuer. Und die Politik der Stadt scheint nach Jahren der übergroßen Streitlust zu einer mehr nüchternen Sachpolitik zu finden. Das Planungsteam, das sich diese Woche in der Baumwollspinnerei vorgestellt hat, scheint mit Lust und Zuversicht an die Aufgabe zu gehen. Eine Garantie für einen reibungslosen Verlauf ist dies freilich nicht. Wenn es nicht die St. Ingberter Verhältnisse sind, so ist es diesmal womöglich die Weltlage, die Sand ins Getriebe aller guten Ansätze streuen könnte. Wird der Ausbau der Baumwollspinnerei in ein Rathaus mit integriertem Museum gelingen? Die Zeit wird es zeigen. Wie viel Zeit dies sein wird, ist noch nicht raus, wie viel Geld das Projekt letztendlich verschlingen wird, ebenso wenig. Aber ein Scheitern ist verboten. Sollte das Vorhaben in den kommenden drei bis vier Jahren nicht über die Bühne gehen, der Imageschaden für die Stadt ließe sich nicht ausmalen. Und der finanzielle erst recht nicht.

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