Kolumne Apropos Halbe Stelle mit gutem Lohn

Zwei gut dotierte Jobs diskriminierungsfrei auf dem Markt – da hätten gleich drei was von!

Kolumne Apropos manche Jobs sind sündhaft gut bezahlt
Foto: Robby Lorenz

Man soll nicht neidisch sein. In Kindertagen hieß es: „Das ist böse!“ Heute murmelt das von verschiedenen moraltheologischen Ansätzen durchspülte Gehirn: „Schlecht fürs Karma.“ Und deshalb wollen wir auch gar nicht rumlamentieren, warum es Geschäftsführerposten – Geschäftsführerdoppelposten besser gesagt – gibt, bei dem zwei Menschen in einem Jahr geschätzt so viel Geld verdienen wie drei Maurergesellen in je fünf vollen Arbeitsjahren. Augen auf bei der Berufswahl heißt ja auch immer. Nein, wir wollen an dieser Stelle, ehe ein Zungenschlag von Sozialneid jedem weiteren Satz eine schmutziggraue Tönung gibt, lediglich einen Vorschlag zur Güte machen. Wäre es für die Männer, die den Dampfer Saartoto tagtäglich durch die schweren Fluten des Glücksspielozeans steuern, hilfreich, den Druck auf ihren Schultern mit einer Stundenreduzierung abzufedern? Etwa mit einer Halbtagsstelle? So ließen sich gleich zwei neue gut bezahlte Jobs generieren. Wenn die dann noch für jeden und jede zugänglich und diskriminierungsfrei ausgeschrieben würden, wäre womöglich sogar der ewig nörgelnde Steuerzahlerbund ein klein wenig befriedet.

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