Kolumne Apropos Testen wir uns frei!

Warum positiv negativ ist und umgekehrt. Und warum die „Besetzung“ nicht immer entscheidend ist.

 Foto: Robby Lorenz

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Diese Anspannung, er wird doch nicht... Nein, er ist nicht positiv – und damit negativ und das ist positiv. Zum Glück, negativ. Juhu, negativ! Ja, negativ ist das neue Positiv, zumindest beim Coronatest. Wann sonst war die Freude über Negatives so groß wie in dieser Zeit.

Denn eigentlich ist der Begriff Test ja schon negativ besetzt. Man denke nur an die Schulzeit zurück. Je nach „Besetzung“ der Nachbartische, konnte das Testergebnis zwar sowohl postiv als auch negativ beeinflusst werden – der Nebensitzer weiß schließlich immer mehr als man selbst. Doch wenn die Physiklehrerin mit freudigem Lächeln kurzerhand die Kurztests zückte, ja dann war das einfach negativ. Punkt.

Aber Testgrantler und Wortklauber aufgepasst, auch das hat sich geändert. Der Begriff Coronatest ist eben nicht negativ besetzt. Die „Besetzung“ der Nachbarstühle ist bei ihm zwar vollkommen irrelevant, der Testzweck ist es aber nicht. Während der Kurztest – womöglich – dem freudigen Lächeln des Lehrers über die verdutzen Blicke der Schüler dienlich ist, wird man beim Coronatest – womöglich – selbst zum Lächelnden: Juhu, der Coronatest ist negativ. Und das ist positiv. Denn damit haben wir uns erfolgreich frei getestet!

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