Hilferufe blieben nicht unerhört

Der Wallfahrtsort Gräfinthal zählt zu den religiös und kulturhistorisch bedeutendsten Stätten des Saarlandes, ist Wallfahrts- und Pilgerort in der Gemeinde Mandelbachtal. Deshalb wird es Zeit, dass die Klosterkapelle nach rund zehn Jahren endlich wieder öffnet.

Wir wollen, dass die Gräfinthaler Kapelle wieder so wird, wie sie einmal war", forderten vor gut fünf Jahren schon Bürger aus Bliesmengen-Bolchen, nachdem sich an der kleinen Kirche im Bliemenger Ortsteil nichts getan hatte, diese schon seit einigen Jahren geschlossen war. Viele Bürger aus dem Gräfinthaler Nachbarort hatten sich im Dezember 2011 vor der Kapelle versammelt, um zu berichten, wie traurig und wütend sie über den Zustand des Marienwallfahrtsortes sind. Die Kapelle sei immer eine Zufluchtsstätte gewesen. "Wir liefen abends mit der Familie nach Gräfinthal, um zu beten, mit Gott eins zu sein und die idyllische Außenanlage zu genießen. Heute dürfen wir nur noch mit Erlaubnis der Patres die Kapelle betreten", klagten die Bürgerinnen und Bürger damals. Und siehe da, die Hilferufe blieben nicht unerhört, auch wenn's gedauert hat: Vor zwei Jahren waren die Sanierungsarbeiten in der Kapelle in Angriff genommen worden, jetzt gehen sie offenbar in die Endphase. Nach rund zehn Jahren wird's endlich Zeit, auch wenn es sich bei den Mönchen um eine kontemplative benediktinische Ordensgemeinschaft handelt, die nicht unbedingt weltlichen Dingen aufgeschlossen ist, sich eher abkapselt. Der Wallfahrtsort Gräfinthal zählt zu den religiös und kulturhistorisch bedeutendsten Stätten im Saarland. Das geschichtlich geprägte Ensemble inmitten einer gewachsenen Kulturlandschaft macht den Ort zu einem der beliebtesten Ausflugsziele im Bliesgau. Dazu trägt auch die Gastronomie und die nahe Naturbühne bei, die jährlich Tausende Besucher anlockt. Dem müssen auch die Mönche am Pilgerort Gräfinthal Rechnung tragen.

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