Geld ausgeben in Zeiten des Sparens

Homburg · Kennen Sie die Bürozeichner? Diejenigen, die beim Telefonieren oder Nachdenken auf Zettel zum Teil durchaus sehenswerte Kunstwerke malen. Zwischen Bögen und Linien stehen irgendwo Stichworte oder Denkansätze.

Im Moment sind das, wenn es um die Stadt Homburg geht, im Wesentlichen Zahlen. Wenn es mal wieder teurer wird: Bei der Musikschule sind es zum Beispiel 1,1 Millionen Euro, beim Kombibad ist Homburg mit mehr als 300 000 Euro zusätzlich dabei. Im Hinblick auf die Gesamtsumme von 18 Millionen Euro (reine Baukosten) und darauf, wie es andernorts läuft, hätte es wohl schlimmer werden können. Dazu kommen Vorhaben, die versprochen, aber noch nicht bezahlt sind. Zu alledem soll Homburg eigentlich sparen: Pro Jahr um eine Million Euro - so wird's voraussichtlich für den Sanierungsplan gefordert. Das macht keinen Spaß, schon gar nicht angesichts der weihnachtlichen Schenklaune.

Bleibt den Verantwortlichen nur zu hoffen, dass sie das neue Jahr, wenn es auf die Haushaltsverhandlungen zugeht, nicht mit einem dicken Kater und noch tieferen Löchern in der Stadtkasse beginnen. Sie werden viele Ideen brauchen, wo sie den Rotstift ansetzen, um das Sparziel einzuhalten und Zusatzkosten reinzuholen. Vielleicht bringt der Weihnachtsmann oder das Christkind ja Stift und Papier: Zeichnen beim Denken entspannt. Ein dickes Fell werden sie brauchen, wenn sie am besten nach den tollen Tagen - passenderweise zur Fastenzeit - ihren abgespeckten Haushalt für Homburg präsentieren.

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