Ende der Fahnenstange nicht erreicht

Unsere Woche · Ja, die Bürgerinnen und Bürger in den Städten und Gemeinden spüren die Sparzwänge der Kommunen auch im Alltag. Blieskastel schließt seine Verwaltungs-Außenstellen in Niederwürzbach und Altheim, in Gersheim gab es in dieser Woche Aufregung um den zentralen Heckenplatz, der bereits Anfang März seine Tore geöffnet hat - und alle acht ehemaligen Plätze geschlossen wurden.

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Foto: Robby Lorenz

Das bedeutet natürlich längere Anfahrtswege, wenn man seinen Grünschnitt los werden will, und beschränkte Öffnungszeiten. Der Gersheimer Gemeinderat, von den Bürgern gewählt, hat das so beschlossen. Die SPD hatte damals kritisiert, dass sich viele Ortsräte, insbesondere in der Parr, gegen diese zentrale Lösung ausgesprochen hatten, es gar Unterschriftenlisten von Bürgern gab. Ein zentraler Platz sei keine bürgernahe Lösung, so die SPD . Auch der Vorschlag der Grünen, einen zweiten Heckenplatz vorzuhalten, war nicht aufgegriffen worden. Bürgermeister Alexander Rubeck hatte betont, dass ein zweiter Platz 45 000 Euro kosten würde - ohne die laufenden Kosten. Sparzwang und höhere qualitative Anforderungen an die Sammelplätze haben eben in der bettelarmen Gemeinde Konsequenzen. Dabei kann man dem Verwaltungschef nicht vorwerfen, dass er die Bürger nicht vorbereitet hat: Rubeck hat immer wieder betont, dass nicht nur eine weitere interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden nötig ist, sondern auch darauf hingewiesen, dass der enge finanzielle Rahmen der Gemeinde auch ganz konkrete Änderungen für die Bürgerinnen und Bürger mit sich bringt. Es wird halt nicht mehr alles überall angeboten, woran sich viele über lange Zeit so schön gewöhnt hatten. Und das Ende der Fahnenstange ist ja noch nicht erreicht. Denn die Debatten um Fusionen von Kommunen, die die meisten Politiker im Blies- und Mandelbachtal (noch) ablehnen, sind noch längst nicht beendet.

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