Ein Erfolg, der teuer erkauft ist

Unsere Woche · Die Homburger Grünen sehen sich derzeit im Aufwind. Grund ist die Umfrage in den südlichen Stadtteilen zur Windkraft-Anlage "Auf der Weißen Trisch". Diese wurde von der Kommunalaufsicht als "rechtswidrig" gekippt.

Der Oberbürgermeister betonte immer wieder, dass die Befragung nicht rechtsbindend ist, sondern nur als Meinungsbild dienen sollte. Genutzt hat es ihm nichts, er wurde vom Landesverwaltungsamt zurückgepfiffen - was die grüne Partei nun jubeln lässt. Sie will die Windanlage vorbehaltlos und dazu höchstens alle Homburger befragen, damit das Ergebnis ein für sie vermeintlich positiveres wird. Doch dieser Sieg ist ein Pyrrhussieg - teuer erkauft. Denn dass gerade die Partei, die sich gern Basisdemokratie und Bürgernähe auf ihre Fahne schreibt, hier direkt betroffene Bürger partout nicht zu Wort kommen lassen will, kommt in der öffentlichen Wahrnehmung derzeit gar nicht gut an. Nach dem Motto: Wir befragen die Bevölkerung gern, aber nur wann und wie es uns passt. Sie hätten mal besser das Ergebnis aus dem Homburger Süden abgewartet. Denn nach unseren Recherchen wäre wohl eine deutliche Mehrheit für die vier Windräder auf dem Weißen Trisch. Dennoch keine Schadenfreude, denn das Thema Windkraft ist im Grunde zu wichtig für die Zukunft. Dumm nur, dass es durch solche Scharmützel eher verwässert wird.

Die Kommunalaufsicht muss sich fragen lassen, ob sie denn sonst nichts zu tun hat, als sich an einer solch nichtssagenden Umfrage abzuarbeiten.

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