Winter hat viel Geld gekostet

Homburg/Bexbach/Kirkel. Das Land hat Mehrkosten von rund acht Millionen Euro ausgemacht (wir berichteten) und auch die Kommunen klagen: Der lange und strenge Winter hat die Kosten explodieren lassen. Und es wird noch einige Zeit dauern, bis etwa die Straßenschäden beseitigt sind

 Der strenge Winter hat seine Spuren insbesondere auch auf den Straßen hinterlassen. Die Kommunen brauchen mehr Geld zur Instandsetzung. Foto: SZ/Maurer

Der strenge Winter hat seine Spuren insbesondere auch auf den Straßen hinterlassen. Die Kommunen brauchen mehr Geld zur Instandsetzung. Foto: SZ/Maurer

Homburg/Bexbach/Kirkel. Das Land hat Mehrkosten von rund acht Millionen Euro ausgemacht (wir berichteten) und auch die Kommunen klagen: Der lange und strenge Winter hat die Kosten explodieren lassen. Und es wird noch einige Zeit dauern, bis etwa die Straßenschäden beseitigt sind.Jürgen Kruthoff, Pressesprecher der Stadt Homburg, nennt Zahlen: "Im Haushalt stehen für Straßensanierungen insgesamt rund 560 000 Euro. Nach Einschätzung der Verwaltung brauchen wir das ganze Geld zum Löcher stopfen, und auch dafür wird's wohl nicht reichen." Die Kosten für die allein dem Winter zuzuordnenden Schäden bezifferte er auf 305 000 Euro. Die Straßeninstandsetzungsarbeiten laufen schon. "In normalen Jahren sind wir mit einem, höchstens zwei Trupps, die mit Kaltasphalt Schlaglöcher ausbessern, unterwegs. In diesem Jahr sind's drei Trupps", so Kruthoff. Für Streugut waren inklusive der Bevorratung für den kommenden Winter 140 000 Euro eingeplant. "Ohne das Auffüllen des Lagers sid wir jetzt schon bei 160 000 Euro. Im Personalbereich hat der strenge Winter angesichts von gut 14 000 geleisteten Arbeitsstunden rund 100 000 Euro mehr gekostet, als ein "normaler" Winter. "An den schlimmsten Tagen hatten wir bis zu 50 Mitarbeitern des Bauhofs gleichzeitig im Einsatz.""Der Winter hat uns schon ein bisschen geschröpft", meinte der für den Baubereich zuständige Bexbacher Beigeordnete Wolfgang Imbsweiler im Gespräch mit der SZ. Die Streumittel-Kosten haben sich fast verdoppelt. "Zur Beseitigung von Straßenschäden stehen rund 400 000 Euro im Haushalt, dasind aber Schäden dabei, etwa an Bordsteinen und Rinnenplatten, die eh gekommen wären", so der Beigeordnete. Die zusätzlichen Kosten zur Beseitigung der Straßenschäden, die durch den strengen Winter hervorgerufen wurden, bezifferte er auf rund 150 000 Euro. "Wir hoffen natürlich, dass das Land ein Sonderprogramm auflegen wird für die Beseitigung der Straßenschäden. Aber im Moment ist davon leider noch nichts in Sicht", so Imbsweiler.Auch der Leiter des Kirkeler Bau- und Betriebshofs, Christof Weis, klagt natürlich über Mehrkosten. "Im aktuellen Winter hatten wir etwa 2100 Einsatzstunden Winterdienst zu leisten. Im Winter davor waren es 820." Gut 222 Tonnen Salz wurden verbraucht gegenüber 201 im Jahr davor. "Aber da war das Lager voll, jetzt ist alles leer. Zu den 222 Tonnen kommen also noch gut 80, 90 Tonnen dazu." Die Mehrkosten zur Straßensanierung lassen sich noch nicht beziffern, so Weis. "Der Haushaltsansatz wird wohl nicht ausreichen." Man hoffe natürlich auf Mittel vom Land: "Ein Sonderprogramm Straßeninstandsetzung wäre wünschenswert", so der Kirkeler Bauhofleiter. "Ein Sonder-programm würden wir uns wünschen."Christof Weis, Kirkel

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