Kunsthandwerkermarkt Von Schal und Filzhut bis zur Sandstein-Eule

Limbach · Auf dem Kunsthandwerker-Markt in der Limbacher Mühler gab es ein breites Spektrum an selbstgefertigten Dingen zu entdecken.

 Silvia Konzmann alias Konzfrau führte die Besucher in die Welt ihrer Bilder ein.

Silvia Konzmann alias Konzfrau führte die Besucher in die Welt ihrer Bilder ein.

Foto: Sebastian Dingler

Am Wochenende fand zum 16. Mal der Kunsthandwerkermarkt in der Limbacher Mühle statt. Wie im vergangenen Jahr durften sich die 18 Aussteller übers Wetter nicht beschweren – an beiden Tagen freuten sich die zahlreichen Besucher über bestes Septemberwetter. Organisatorin der Veranstaltung ist seit acht Jahren Margret Weißmann, die selbst einen Stand mit Schmuck aus Aluminium betrieb. Sie bewältigt jedes Jahr die schwierige Aufgabe, den vielen Interessenten gerecht zu werden – der Limbacher Kunsthandwerkermarkt ist nämlich sehr begehrt bei den Ausstellern. Inzwischen hat sich eine turnusgemäße Regelung etabliert. Das heißt, dass jeder Aussteller drei Jahre am Stück kommen darf, dann ist erst mal wieder Pause. „Das ist aber kein Gesetz“, sagt Margret Weißmann: „Wenn etwa eine Kunsthandwerkerin sehr schöne Seidenschals macht und ich sonst niemand Entsprechendes habe, kann sie auch öfter kommen.“ In diesem Jahr waren es neun Aussteller, die 2016 nicht vertreten waren.

Unter den „echten Neuen“ – manche waren nach einer Pause wieder da – war die Malerin Karin Ecker, die auch Objekte und Schmuck aus Speckstein herstellt. Speckstein sei so beliebt bei den Künstlern, „weil man vorher nie weiß, welche Farbe rauskommt, wenn er am Ende poliert wird“, sagte die Ausstellerin. Sie hatte aber auch Anhänger aus einfachen Kieselsteinen, aus Halbedelsteinen und Lavasteinen im Sortiment. Letztere habe sie auf der Inselgruppe der Azoren selbst gesammelt. Ihre abstrakten Bilder mit den markanten Gitterlinien leuchteten daneben in der Sonne. Erst seit fünf Jahren malt die St. Ingberterin, seit sechs Jahren arbeitet sie mit Speckstein: Ermutigend für jeden, der damit noch beginnen will.
An derselben Stelle der Mühle saß im vergangenen Jahr schon Silvia Konzmann, die sich gegen das Paradox in ihrem Namen stemmt, indem sie sich als Künstlerin Konzfrau nennt. Wieder hatte sie großflächige Karikaturen ebenso dabei wie Zeichnungen und Cartoons mit sehr gegenständlichen Motiven. Die Besucher konnten in die ganz eigene Welt der Konzfrau eintauchen und sich beispielsweise je nach politischer Couleur über die Karikaturen von Wolfgang Schäuble, Joachim Gauck oder Frank-Walter Steinmeier freuen. Der Verkauf schien gut zu laufen, denn sie sagte: „Es geht immer ein bisschen was.“ Bärbel Zimmer hatte ihre Filzarbeiten mitgebracht: Das waren unter anderem große Sitzkissen in Farbe und Form von Kieselsteinen. Auch Türstopper und Schlüsselanhänger in dieser Aufmachung konnten bei ihr erworben werden. Außerdem bot die Homburgerin bunte Kopfbedeckungen und Schals aus Filz an. Sie war froh, zum ersten Mal am Kunsthandwerkermarkt in der Limbacher Mühle teilzunehmen, nachdem sie lange auf die Gelegenheit dazu warten musste.
Ansonsten sahen die Besucher viel Schmuck, Stoffe, Gürtel, Ledertaschen, Seidentücher sowie Objekte aus Ton, Holz, Keramik und Porzellan. Neu waren Figuren aus Sandstein von Karin und WIlhelm Offermanns aus Riegelsberg. „Die Sandsteinsachen sind so schön. Besonders die Eulen, da kann man sich in jede einzelne verlieben“, war eine Besucherin völlig hingerissen.

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