Flüchtlingshilfe Viele Helfer kümmern sich um behindertes syrisches Mädchen

Kirkel · Kirkeler Arbeitskreis Agil sorgt zusammen mit Medizinern seit zwei Jahren für Behandlungsmöglichkeiten der 14-Jährigen.

Ein Zusammenspiel von ehrenamtlichen und beruflich tätigen Personen und Institutionen sowie eine finanzielle Absicherung haben ein erfolgversprechendes medizinisch dringend notwendiges Projekt ermöglicht und begünstigt, heißt es in einer Mitteilung des Arbeitskreises für gemeindenahe Integration in das Leben in Kirkel – Agil.  Hintergrund ist die nun bereits zwei Jahre andauernde medizinische und fachliche Betreuung und Begleitung eines von Geburt an schwerstbehinderten syrischen Mädchens, das sich im Helios-Klinikum in Berlin-Zehlendorf einer Operation unterziehen konnte.
Das zwischenzeitlich 14-jährige Mädchen, das an den Rollstuhl gebunden ist und unter anderem seine Beine und Füße bisher nicht benutzen konnte, soll durch den Eingriff die Chance erhalten, mit entsprechenden Hilfsmitteln im wahrsten Sinne des Wortes „auf die Beine zu kommen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Nach erfolgreicher Operation sei nun eine Ambulanz der Rheinhessen-Fachklinik in Mainz dabei, die möglichen medizinischen Erfordernisse zu entwickeln und zu gewährleisten. Mit der bereits vorab zugesagten zweckgebundenen Geldspende des Limbacher Sozialkaufhauses „Leuchtender Stern“ seien die organisatorischen Vorbereitungen zum Transport nach und zum Aufenthalt in Berlin bewältigt worden. Um das Projekt möglichst kostengünstig zu gestalten, seien sowohl der Hin- als auch der Rücktransport mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewerkstelligt worden. Familienmitglieder und Ehrenamtliche hätten in guter Zusammenarbeit die dazu notwendigen Aufgaben wie Sprachmittlung, Absprachen mit der Klinik, Ermöglichung von Aufenthalten vor Ort, Hilfen auf den Bahnhöfen unterwegs und anderes mehr in wochenlanger intensiver Vorbereitung erledigt.
Die Kosten für Transport und Aufenthalte haben einen Gesamtbetrag von 750 Euro ergeben. Dieser Betrag wurde nun nach Beschluss des Vorstandes des „Leuchtenden Sterns“ von dessen Leiter Walter Meyer an AGIL angewiesen. Insgesamt stehe dieses Projekt in enger Verbindung mit den zurückliegenden medizinischen und klinischen Herausforderungen, die sich auf fünf bis sechs verschiedene Fachbereiche allein am Uniklinikum in Homburg sowie auf die Kinder- und Jugendmedizin selbst verteilen, heißt es in der Mitteilung weiter. Hinzu kommt die schulische Betreuung des behinderten Mädchens, das von Anfang an die  Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung in Homburg besucht. Alle einzelnen Maßnahmen seien von Frauen ehrenamtlich vorbereitet, begleitet und verantwortet worden.

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