Viel Stimmung auf der herbstlichen Burg

Kirkel. Auch diesmal ließ das Wetter den Wein- und Handwerkermarkt nicht im Stich. Bei zwar kühlen 10 Grad schien aber immerhin die Sonne und sorgte dafür, dass unter der Burg im Handwerkerdorf reger Betrieb herrschte. Nach 14 Uhr war sogar teilweise kaum noch ein Durchkommen

Kirkel. Auch diesmal ließ das Wetter den Wein- und Handwerkermarkt nicht im Stich. Bei zwar kühlen 10 Grad schien aber immerhin die Sonne und sorgte dafür, dass unter der Burg im Handwerkerdorf reger Betrieb herrschte. Nach 14 Uhr war sogar teilweise kaum noch ein Durchkommen. "Wir hatten gestern zwischen 5000 und 6000 Besuchern hier", schätzt der Kirkeler Hauptamtsleiter Otwin Wentz, der den Förderkreis Kirkeler Burg lobt: "Die Mitglieder veranstalten jedes Jahr diesen Herbstmarkt, das ist eine wirklich gelungene Sache." Vor allem werde in Kirkel darauf geachtet, dass nicht immer dieselben Händler zu den mittelalterlichen Märkten kommen: "Das wäre langweilig und böte den Besuchern keine Anreize", findet Wentz. So ist der große Mittelaltermarkt im Mai eine Anlaufstelle für Händler aus ganz Deutschland, während der Handwerkermarkt im Herbst eher die Händler aus dem näheren Umkreis berücksichtigt. Das war auch diesmal so. Wie immer kamen einige Winzer aus den nahen Mosel- und Pfalz-Anbaugebieten. Die Vertreter der keltisch-römischen Siedlungen servierten wieder Gewürzwein, wie ihn einst die römischen Soldaten liebten, der Förderverein kochte gute Suppe, buk Kartoffelpfannkuchen und servierte heißen Fruchtsaft. Es gab duftendes Räucherwerk, geschnitzte Dosen, bronzene Gewandfibeln, Keramik, Bernsteinketten - und natürlich den Stand mit den schönen bunten Filzsachen, die immer so gut zum Herbst passen. Hier wurden handgemachte Taschen, Halstücher, Pantoffeln oder sogar Handy-Täschchen angeboten. Auch Wurst, Honigwein, Federweißer und "normaler" Wein wurden an verschiedenen Ständen angeboten. Am Nachmittag kamen schließlich die Bauchtänzerinnen, die am oberen Ende des Marktes ihr Können zeigten und dabei von mittelalterlicher Musik begleitet wurden. Auffällig war, dass immer mehr Besucher Spaß daran haben, sich in mittelalterliche Gewänder zu werfen, um stilecht im Handwerkerdorf anzukommen. Das verlieh auch diesmal dem Herbsttag an der Burg ein ganz besonderes Flair. Meinung

Die Burg wird herbstlich schön

Von SZ-RedakteurinChristine Maack Welche Jahreszeit passt am besten zur Kirkeler Burg? Der oft noch recht kühle Mai, wenn der Wald drumherum zartgrün leuchtet, und die Händler ihre Zelte beim Mittelaltermarkt aufgeschlagen haben? Oder der Sommer, wenn die Schulkinder beim Burgsommer vor lauter Hitze den Wasserschlauch aufdrehen und sich das Wasser über Hals und Arme laufen lassen? Oder der Herbst, wenn beim Wein- und Handwerkermarkt das Licht mild und golden erscheint, und der Wald die Farbe wechselt? Irgendwie wird im Herbst und Winter die Stimmung an der Burg gemütlicher, heimeliger, rückt näher an die Geschichte heran. Obwohl der Frühling die Lieblingssaison des Mittelalters war, stehen heute Herbst und Winter der Burg am besten. Die Besucher sehen das auch so - und kommen in Scharen.

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