Viel mehr als „nur“ Cabaret

Limbach · Ohne den König der Löwen geht's nicht, auch nicht ohne Cabaret zum Auftakt. Aber für sein Musical-Konzert hatte der Musikverein Limbach auch Melodien aus unbekannteren Musicals ausfindig gemacht, die beim Publikum Gefallen fanden.

 Der Musikverein Limbach bei seinem Auftritt in der Dorfhalle. Foto: Thorsten Wolf

Der Musikverein Limbach bei seinem Auftritt in der Dorfhalle. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Am Ende waren sich alle einig: Das Musical-Konzert des Musikvereins Limbach am Samstag war ein voller Erfolg. Volle Ränge in der Limbacher Dorfhalle, ein prächtig aufgelegtes Hauptorchester, ein abwechslungsreiches Programm aus der großen, weiten Welt des Musicals - der Abend bot alles, was man sich so wünschen konnte.

Dass dieser Konzertabend mit seinem Programm dabei an die Musikerinnen und Musiker ganz besondere Herausforderungen stellte, das erläuterte Dirigentin Claudia Wälder-Jene noch vor dem ersten Ton im Gespräch mit unserer Zeitung. "Zum einen besetzt man etwas ganz Klassisches, denn die Erwartungshaltung des Publikums ist ja ganz klar. Das bedeutet 'Phantom der Oper', 'Cabaret' und Ähnliches. Auf der anderen Seite nimmt man sich als Dirigent auch Stücke vor, die nicht so gängig sind und auch ein bisschen moderner, so zum Beispiel 'Wicked'. Dazu kommt dann noch ein bisschen Mainstream wie 'Time of my Life' aus 'Dirty Dancing'. Wir versuchen eben, alles zu bedienen." Und das vor dem Hintergrund, dass viele Stücke "wirklich schwer zu spielen sind. Man muss bei jedem Lied hellwach sein, weil es viele Tempoübergänge gibt".

Eine weitere Herausforderung sei die Zusammenarbeit mit den Sängerinnen und Sänger der Musikschule St. Wendel, die vielen Musical-Werken ihre Stimme gaben. "Das ist für eine Amateur-Orchester eine wahnsinnig schwierige Situation. Es gibt Unsicherheiten. Vom Anspruch her ist das deswegen sehr, sehr extrem." Da war Wälder-Jenes Einschätzung vor Beginn des Konzertes nachvollziehbar: "Es wird heute definitiv für alle einen großen Überraschungseffekt geben."

Den gab es in der Tat, allerdings nur in der Variante "positiv". Von Beginn an ließen Orchester und Sänger nichts anbrennen, eröffnet wurde natürlich mit "Cabaret". Weiter ging's mit Stücken aus "Grease", danach hatte der "König der Löwen" seinen Auftritt - wunderschön "bebildert" von den Kindern des Anfänger-Orchesters und natürlich samt Simba, dem Löwen.

Ein besonderes Ohr auf den Abend hatte wohl auch Pascal Volkert, der noch recht neue und mit 29 Jahre nicht minder junge erste Vorsitzende des Musikvereins Limbach . Noch bevor er am Bariton-Saxofon seinen musikalischen Beitrag zum Erfolg des großen Musical-Konzerts gab, brachte er seine Premiere als Vereinschef professionell über die Bühne. "Noch ist die Pulslage normal", lachte Volkert vor seiner offiziellen Begrüßung der Gäste im Saal. Für seine Zukunft als erster Vorsitzender im Kreis eines durchweg recht jungen Vorstandes kündigte er ein paar Nachjustierungen bei den internen Abläufen im Verein an. Auch Wettbewerbsteilnahmen, wie in der Vergangenheit geschehen, habe er sich auf die Agenda geschrieben.

"Hauptsächlich wird es aber darum gehen, den Erfolg des Musikvereins Limbach weiter zu gestalten." Ein Problem, das viele Vereine kennen, wird Volkert dabei nicht haben - und das heißt "Nachwuchssorgen". Pascal Volkert: "Unsere unteren Orchester sind gut besetzt, da läuft alles super."

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Auf einen Blick In Sachen musikalischer Nachwuchs hat der Musikverein Limbach keine Not, allerdings sucht der Festausschuss des Vereins noch Verstärkung, um die zahlreichen Aktivitäten der Musiker bei den zahlreichen Veranstaltungen über das Jahr hinweg organisatorisch zu unterstützen. Wer sich dafür interessiert, kann sich unter sarah.stamp@web.de an den Festausschuss des Vereins wenden. thw

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