Trotz vieler Tropfen von oben souverän bis in Bethlehems Stall

Kirkel · Auch wenn es regnet ohne Ende, können sich die Akteure der Burgweynacht in Kirkel auf ihre Fans verlassen. Der besondere Charakter der Veranstaltung zieht die Gäste an. Und dazu gehört auch die lebendige Krippe.

 Sina Lang und Simon Meiser gaben in diesem Jahr zum zweiten Mal die Maria und den Josef beim lebendigen Krippenspiel der Kirkeler Burgweynacht. Foto: Thorsten Wolf

Sina Lang und Simon Meiser gaben in diesem Jahr zum zweiten Mal die Maria und den Josef beim lebendigen Krippenspiel der Kirkeler Burgweynacht. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Wenn man für den Förderkreis der Kirkeler Burg als Ausrichter der Kirkeler Burgweynacht, die Freyen Spielleut Kirkel und die vielen anderen Aktiven am vergangenen Samstagabend ein passendes Wort finden wollte, dann war das "tapfer". Denn: Trotz richtigem Mist-Wetter gab's vor allem beim lebendigen Krippenspiel kein Nachlassen - obwohl man auch gut und gerne und angesichts des Dauer-Nieselregens die Geschichte der Arche Noah hätte aufführen können.

Dass trotz dieser widrigen Bedingungen trotzdem einige Hundert Besucher auf der Burg die Vorweihnacht feierten, mag am besonderen Charakter der Burgweynacht liegen, mit dem man sich in Kirkel seit mehr als einem Jahrzehnt erfolgreich von "üblichen" Weihnachtsmärkten abgrenzt: Kein elektrisches Licht, mehr als ein Hauch von Mittelalter im Handwerkerdorf am Fuß der Burg und natürlich das lebendige Krippenspiel, das jüngste Kind im Programm der Burgweynacht. Seit 2011 gibt es diese Attraktion. Und seit dem vergangenen Jahr spielen Sina Lang die Maria und Simon Meiser den Josef. "Das klappt ganz gut mit ihm, er benimmt sich", lachte Sina nach Ende der ersten von zwei Vorstellungen am vergangenen Wochenende.

Gerade die am Samstag hatte es dabei in sich, mussten die zahlreichen Darsteller doch auf dem Weg durch die biblischen Geschichte an den verschiedenen Stationen auf der Burg gute Mine zu nassem Spiel machen. Aber die beiden meisterten ihren "Job" souverän bis zum großen Finale im "Stall zu Bethlehem ". Dabei sei es, versicherten Sina und Simon, vor allem eine Herausforderung, ohne großen eigenen Text die Geschichte stimmig zu vermitteln. "Ich finde es eigentlich am anstrengendsten, herumzustehen und schön auszusehen", gestand Simon mit einem Grinsen ein. Und Sina ergänzte: "Vor allem am Schluss im Stall ist es nicht leicht, einfach zu sitzen und nie wirklich genau zu wissen, wie man nun schauen soll."

Doch die beiden schauten genau richtig, den Gästen gefiel das lebendige Krippenspiel sichtlich. "Es ist einfach eine wahnsinnig schön Stimmung, bei all dem Kommerz wird hier bei der Burgweynacht mit dem Schauspiel gezeigt, um was es wirklich geht", begeisterte sich Zuschauerin Emmi Schwarz.

Nicht unerwartet weniger begeistert klang Peter Steffen, der erste Vorsitzende des ausrichtenden Förderkreises der Kirkeler Burg, angesichts des wetterbedingt eher verhaltenen Besuchs am Samstag. Da blieb nur ein Hoffen auf einen trockener Burgweynacht-Sonntag.

Seinen "Kampfgeist" lies sich Peter Steffen nicht nehmen. "Wir ziehen unser Programm an beiden Tagen durch, ganz gleich, ob das Wetter gut oder schlecht ist", sagt er.

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