Spaß mit Vanessa in der Lounge

Limbach. Die einen kennen sie vor allem als "s' Hilde" an der Seite von Heinz Becker, andere als rührige Darstellerin in den saarländischen Tatort-Krimis. Mit ihrer durch und durch saarländischen Kunstfigur, der "Vanessa Backes", ist Alice Hoffmann seit langem auf den Bühnen der Region zu Hause

 Alice Hoffmann zeigte in Limbach die besten Seiten ihrer "Vanessa Backes". Foto: Thorsten Wolf

Alice Hoffmann zeigte in Limbach die besten Seiten ihrer "Vanessa Backes". Foto: Thorsten Wolf

Limbach. Die einen kennen sie vor allem als "s' Hilde" an der Seite von Heinz Becker, andere als rührige Darstellerin in den saarländischen Tatort-Krimis. Mit ihrer durch und durch saarländischen Kunstfigur, der "Vanessa Backes", ist Alice Hoffmann seit langem auf den Bühnen der Region zu Hause. Am vergangenen Freitagabend gastierte sie mit ihrem aktuellen Programm "Denk emol" auf Einladung der Limbacher Kulturvereinigung bei Maas Arts. Das große Programm hatte dabei durchaus seinen Grund - und einen, der ein klein wenig über das Ziel, den Gästen saarländische Mundart-Comedy der ersten Kategorie zu bieten, hinaus ging: Im fünften Jahr präsentiert die Kulturvereinigung nun Kunst in Limbach, ein guter Anlass, um dem Engagement eine etwas andere Dimension zu verleihen. Und das nicht nur mit dem Auftritt von Alice Hoffmann, sondern auch mit einigen baulichen Veränderungen bei Maas Arts selbst. Mit einer neuen Lounge im Erdgeschoss der ehemaligen Confiserie Maas hat sich der Verein auch baulich weiter entwickelt und will so seinen Gästen in der Zukunft ein bisschen mehr "Drum herum" um die Veranstaltungen selbst bieten. "Wir bemühen uns stetig, immer größer, besser und schöner zu werden", begründete Jochen Maas am Rande des Gastspiels von Alice Hoffmann die Erweiterung des Angebotes. Ab 18 Uhr, also schon zwei Stunde vor dem eigentlichen Auftritt von Hoffmann, hatte die neue Lounge ihre Türen geöffnet und die zahlreichen Gäste nutzten das Angebot zu einem Gläschen Cremant und zu einem lockeren Gespräch. Dementsprechend leicht hatte es Alice Hoffmann mit ihrer Vanessa Backes später dann, dass sichtlich entspannte Publikum schon von der ersten Minute an zu begeisterten. Mit den im Saarland nicht unüblichen, aber bei Alice Hoffmann überaus liebevollen Seitenhieben auf die pfälzischen Nachbarn jenseits der nicht weit entfernten Landesgrenze und einigen detailgetreuen Beobachtungen der Menschen im "Nahen Osten" - nach Backes'scher Geographie in den neuen Bundesländern zu Hause - widmete sich Hoffmann auch eingehend Erläuterungen der saarländischen Sprache für Nicht-Saarländer aus "Nordrhein-Westfalien" und anderen Regionen Deutschlands. Da war vom Knopp die Rede, den man "drehen konnte" als Synonym für "etwas anstellen". Oder auch vom Annähen desselben an die Backe. "Das heißt im Saarland, dass man jemanden veräppelt". Oder auch ein "Kneppche mache" als saarländische Umschreibung des menschlichen Reproduktionsprozesses. Alice Hoffmann unter schallendem Gelächter der mehr als 120 Gäste: "Das erkläre ich aber nicht". Die alten und neuen Fans von Alice Hoffmann hatten sichtlich Spaß am Abend mit "Vanessa Backes". Und genau der endete für nicht wenige später dann, wie geplant, in der neuen Lounge.

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