Gelungene Abende an der Burg Kirkel Kinonächte mit Popcorn und Abstand

Kirkel · Zwei gelungene Kinonächte konnte das Publikum an der Kirkeler Burg genießen – natürlich zu den derzeit gebotenen Coronaregeln. Für sommerliche Stimmung sorgte vor allem die französische Komödie „Madame Mallory und der Duft von Curry“.

 Die französische Komödie „Madame Mallory und der Duft von Curry“ mit Helen Mirren als Restaurantchefin in der Titelrolle sorgte für heiter-entspanntes Sommernachtskino auf der Kirkeler Burg.

Die französische Komödie „Madame Mallory und der Duft von Curry“ mit Helen Mirren als Restaurantchefin in der Titelrolle sorgte für heiter-entspanntes Sommernachtskino auf der Kirkeler Burg.

Foto: Thorsten Wolf

Zuerst alles unsicher, dann die Ankündigung, trotz Corona doch das Sommernachtskino auf der Kirkeler Burg anzubieten – und am Ende aufgrund der großen Nachfrage gleich zwei Kinoabende anstatt, wie sonst üblich, nur einem: In schwierigen Zeiten hat das Kulturamt der Gemeinde Kirkel auf Risiko gespielt und gewonnen. Am Freitagabend, dem Zusatzangebot, rund 50 Gäste, am eigentlichen Veranstaltungs-Samstag ausgebucht mit 70 Gästen war der quasi Abschluss der gemeindlichen Veranstaltungen auf der Kirkeler Burg ein Erfolg.

Über diesen freute sich am Freitagabend Dominik Hochlenert als zuständiger Sachgebietsleiter zusammen mit Alexandra Stauden und Heike Scherer vom Kulturamt der Gemeinde. Während sich hinter ihm die Gäste auf die französische Komödie „Madame Mallory und der Duft von Curry“ vorbereiteten, machte Hochlenert im Gespräch mit unserer Zeitung klar, dass man eine solche Veranstaltung wie die vom Wochenende nicht unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten könne. „Wenn unterm Strich alle Gäste einen schönen Abend hatten und wir in der Corona-Zeit noch mal was Besonderes bieten konnten, dann sind wir auch sehr zufrieden.“ Dass die Menschen nach solchen Veranstaltungen Ausschau hielten, das verdeutlichte Alexandra Stauden. So habe man einige sehr freundliche E-Mails erhalten, in denen sich Menschen dafür bedankt hätten, dass die Gemeinde ein solches Angebot macht. „Die Leute haben sich riesig darüber gefreut, dass etwas stattfindet.“ Positiv sei auch die Ausweitung des Sommernachtskinos auf zwei Abende angenommen worden.

Das Sommernachtskino ist, im jährlichen Wechsel mit dem Burg-Open-Air, das Ende der gemeindlichen Aktivitäten auf der Kirkeler Burg – sieht man von den Führungen über das Kirkeler Wahrzeichen und den geführten Wanderungen einmal ab. Die seien, wie Hochlenert und Stauden unisono bestätigten, stark nachgefragt, „jetzt laufen auch langsam wieder die gebuchten Wanderungen an“, freute sich Stauden. So weit, so gut. Das kommende Jahr habe man aber noch nicht wirklich im Blick. „das ist alles ganz offen, da werden die Karten neu gemischt“, so Hochlenert. Entscheidend sei, ob man einen Impfstoff finden werde und wie sich die Infektionszahlen entwickelten, „derzeit kann man da nicht planen. Das funktioniert derzeit nicht“.

Zum Hintergrund: Aufgrund der Corona-Krise mussten der Mittelaltermarkt und der Burgsommer für Schulen entfallen, der Burgsommer in den Ferien konnte nur in einem abgespeckten Umfang laufen. Ist 2020 da für das Kulturamt ein verlorenes Jahr? Das verneinten Dominik Hochlenert und Alexandra Stauden. „Nein. Ich denke, wir haben das Beste aus dem gemacht, was wir unter diesen Umständen machen konnten“, war sich Stauden sicher. Und Dominik Hochlenert ergänzte: „Verloren ist es auf keinen Fall. Vor allem die Mitarbeiterinnen im Kulturamt konnten Arbeit auf ganz anderen Gebieten leisten. So konnten wir unseren Internetauftritt auf Vordermann bringen.“ Es sei auch viel Konzeptarbeit in den Corona-Wochen geleistet worden, „das konnte man jetzt wirklich mal umsetzen“.

 Natürlich gab’s am Freitag und Samstag beim Sommernachtskino in Kirkel auch Popcorn als Kino-Klassiker.

Natürlich gab’s am Freitag und Samstag beim Sommernachtskino in Kirkel auch Popcorn als Kino-Klassiker.

Foto: Thorsten Wolf
 Heike Scherer (links) und Alexandra Stauden regelten am Freitag den Corona-konformen Ablauf des Sommernachtskinos.

Heike Scherer (links) und Alexandra Stauden regelten am Freitag den Corona-konformen Ablauf des Sommernachtskinos.

Foto: Thorsten Wolf

Die beiden Kinonächte auf der Kirkeler Burg präsentierten sich wie in den vergangenen Jahren angenehm entspannt. Natürlich musste bei der Umsetzung die entsprechende Hygiene-Verordnung eingehalten werden. Das bedeutete auch eine Begrenzung der Gästezahl und auch eine Einschränkung bei der Platzwahl: War es in den zurückliegenden Jahren durchaus normal, sich einfach mit einer Picknick-Decke ins Gelände zu setzen, so galt diesmal: nur offizielle Sitzmöglichkeiten. Dem eigentlichen Vergnügen einer Kinonacht bei sommerlichen Temperaturen tat das aber keinen Abbruch. Für sommerliche Stimmung sorgte natürlich vor allem die leichte französische Komödie „Madame Mallory und der Duft von Curry“. Der Film von Lasse Hallström aus dem Jahr 2014 mit der legendären Helen Mirren in der Rolle der Madame Mallory setzte gekonnt auf das Aufeinandertreffen unterschiedlicher, kultureller Hintergründe: Der junge Koch Hassan Kadam kommt zusammen mit seiner Familie aus dem fernen Mumbai in die französische Provinz. Dort will Hassans Vater genau gegenüber dem mit einem Michelin-Stern bewährten Restaurant von Madame Mallory sein eigenes Restaurant eröffnen. Dieses Aufeinandertreffen von indischem Curry und Haute Cuisine liefert den Rahmen für eine spritzige Komödie, an deren Ende natürlich ein Happy End und die Vereinigung nicht nur kulinarischer Unterschiede stehen. Stichwort „Kulinarik“: Für das leibliche Wohl sorgte auch in diesem Jahr wieder der Förderkreis der Kirkeler Burg um seinen Vorsitzenden Peter Steffen. Und natürlich gab‘s auch Popcorn!

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