Sie kennen die Problempunkte in ihren Orten
Kirkel. Am Montag berief Kirkels Bürgermeister Frank John Christiane Nagel und Thomas Brill erneut zu Naturschutzbeauftragten für die Ortsteile Altstadt und Kirkel-Neuhäusel (wir berichteten). Für Nagel ist dies die fünfte Amtszeit, Thomas Brill wird sich zum zweiten Mal für fünf Jahre für die Belange des Naturschutzes einsetzen
Kirkel. Am Montag berief Kirkels Bürgermeister Frank John Christiane Nagel und Thomas Brill erneut zu Naturschutzbeauftragten für die Ortsteile Altstadt und Kirkel-Neuhäusel (wir berichteten). Für Nagel ist dies die fünfte Amtszeit, Thomas Brill wird sich zum zweiten Mal für fünf Jahre für die Belange des Naturschutzes einsetzen.Nagel und Brill nutzten die Gelegenheit der offiziellen Urkundenübergabe, ihre Aufgaben und Herausforderungen der vergangenen Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen. Und sie verdeutlichten ihre Beweggründe für ihre Bereitschaft, in ihren jeweiligen Ortsteilen Verantwortung für Natur und Naturschutz zu übernehmen. Dabei seien die Hauptanliegen, so Christiane Nagel, die "kleinen" Probleme des Alltags: "Ameisen im Garten, Wespen unterm Dach, Hornissen - was machen wir? In solchen Fällen fühlen wir uns als richtige Ansprechpartner." Ein "niedrigschwelliges" Angebot nannte Bürgermeister Frank John dementsprechend die Funktion der Naturschutzbeauftragten in Kirkel. Thomas Brill bestätigte im kurzen Austausch die von Nagel geschilderten Aufgaben, denen er sich auch in seinem Zuständigkeitsbereich Kirkel-Neuhäusel stellen müsse. Beide, sowohl Brill als auch Nagel, stellten in Aussicht, sich nach Zeiten beruflich und privat bedingter Einschränkungen wieder aktiver um die Naturschutzbelange in den beiden Ortsteilen zu kümmern. So will Nagel ihre Führungen durch Altstadt wieder aufnehmen, Thomas Brill hat sich zum Ziel gesetzt, sich für Natur-Rückzugsflächen, gerade im Bereich der Landwirtschaft, Stichwort Blühflächen, stark zu machen. "Hier muss man sich Gedanken machen." Frank John plädierte in diesem Zusammenhang für ein Umdenken, machte aber auch klar, dass gerade im Bereich der Landwirtschaft jeder Quadratmeter nutzbare Fläche für kommerziellen Erfolg stehe.
Im Gespräch zwischen Brill, Nagel, Bürgermeister John und dem zuständigen Fachbereichsleiter Udo Reis entwickelte sich auch die Idee, im amtlichen Bekanntmachungsblatt der Gemeinde stärker auf die Arbeit der Naturschutzbeauftragten hinzuweisen. Diese Arbeit, so Udo Reis, beruhe im Grundsatz auf dem saarländischen Naturschutzgesetz. Allerdings, so John, würden diese Maßgaben in der Gemeinde eher flexibel gehandhabt, gerade mit Blick auf die Notwendigkeit der Anhörung bei Bauangelegenheiten. "Diese Aufgabe übernehmen in der Regel die Naturschutzverbände." John betonte in diesem Zusammenhang aber die Bedeutung der Naturschutzbeauftragen für einen unmittelbaren Bürgerkontakt vor Ort. "Die Naturschutzbeauftragten kennen sich in ihren Ortsteilen aus und wissen, wo es Problempunkte gibt." Dabei setze man im Umgang mit der Verwaltung auf den kurzen Dienstweg. John: "So können wir anstehende Probleme in den drei Kirkeler Ortsteilen direkt lösen." thw
"Bei den Blühflächen muss man sich Gedanken machen."
Frank John