Kirkel. Ganz rüstige Senioren sah man gestern auf dem Fahrrad von Limbach nach Kirkel strampeln, denn sie wollten vor allem eines nicht verpassen: den Seniorennachmittag beim Wurstmarkt. Der findet seit über 50 Jahren traditionell immer am letzten Tag, dem Dienstag, statt. Das ist auch gut so, findet Martha Gebhard aus Waldmohr: "Dann ist es ruhiger, die vielen jüngeren Wurstmarkt-Gänger haben schon alle gefeiert und dann haben wir das Zelt für uns." Cindy Berger, die ab 15 Uhr sängerisch das Programm gestaltete, probte schon mal eine Stunde vorher auf der Bühne, ob auch der Ton stimmte. Inzwischen hatten schon einige ältere Damen die Cafeteria für sich entdeckt. Hier gab es leckeren Kuchen, Bienenstich und Käsekuchen waren die Renner, aber auch Obstbaiser und Mandarinenkuchen fanden regen Zuspruch. Kurz vor 15 Uhr tröpfelten dann die ersten Vereine ein, die sich schon im voraus Tische hatten reservieren lassen: Die Wandervereine, das DRK, die Senioren- und Pensionärsvereine kamen von überall her, auch aus der angrenzenden Pfalz. Wie in jedem Jahr kommen sie in einer Fahrgemeinschaft nach Kirkel. "Wir trinken höchstens mal ein Bierchen, fahren dürften wir schon noch", erklärt Karl Albrecht, "aber es geht vor allem um die Gemeinschaft und ums nette Zusammensitzen. Da fährt man eben zusammen hin und wieder weg". Gegen 18 Uhr endete der Seniorennachmittag. Den Ausklang des Wurstmarktes besorgten ab 19 Uhr die Musiker der Band Take five, die Rock und Pop erklingen ließen. Doch so manche Senioren blieben auch noch gerne sitzen. Vor allem dann, wenn sie nicht, wie andere, zu Mittag gegessen hatten. Dann bot es sich an, noch einen letzten Teller Wellfleisch, Rippchen oder Schlachtplatte als Abendessen zu genießen. Denn der nächste Wurstmarkt kommt erst wieder in einem Jahr. Außerdem ist am Dienstagabend die beste Gelegenheit, ohne viel Warterei an die begehrten Hähnchen zu kommen, denn dann ist die Warteschlange endlich überschaubar. maa