Sein Wirken hat Altstadt geprägt

Altstadt. Die Straßen des Ortes wurden alle ausgebaut und vollständig kanalisiert, ein neuer Sportplatz und eine Turnhalle wurden gebaut, ebenso die Einsegnungshalle auf dem Friedhof und die protestantische Kirche

Altstadt. Die Straßen des Ortes wurden alle ausgebaut und vollständig kanalisiert, ein neuer Sportplatz und eine Turnhalle wurden gebaut, ebenso die Einsegnungshalle auf dem Friedhof und die protestantische Kirche. In den fast 14 Jahren seiner Amtszeit als Bürgermeister wandelte Altstadt grundlegend sein Gesicht, und wegen seines unermüdlichen Engagements wurde noch zu seinen Lebzeiten die Mehrzweckhalle auf der Heide nach ihm benannt. Die Rede ist von Hugo Strobel, dessen Geburtstag sich Anfang Februar zum 100. Male jährt. Bis heute ist das Altstadter Ortsbild nachhaltig von seiner Arbeit geprägt. Am 3. Februar 1910 im Ort geboren, erlernte er den Beruf des Maschinenschlossers; nach der Lehrzeit war er sechs Jahre lang für die Homburger Firma Seibert auf Montage im Ausland berufstätig. 1934 wechselte er zum Neunkircher Eisenwerk, wo er als Vorarbeiter beschäftigt war. In den vielen Jahren seiner kommunalpolitischen Tätigkeit war Hugo Strobel weniger unter seinem Namen als unter Bezeichnung "de Schlosser" geläufig. In seinem Heimatort spielte er in jungen Jahren zunächst Fußball, und nach dem Krieg arbeitete er tatkräftig an der Wiedergründung des Altstadter Sportvereins mit. Dessen Geschicke leitete er zwischen 1947 und 1950, danach gehörte er über eine ganze Zeit lang dem engeren Vorstand. Die politische "Karriere" von Hugo Strobel begann indes erst recht spät. Erst 46-jährig wurde er als SPD-Mitglied in Rat der damals noch selbstständigen Gemeinde Altstadt gewählt, und wenige Monate später, 1956 wurde er zum Ersten Beigeordneten berufen. 1960 folgte die Wahl zum Bürgermeister, ein Amt, das er bis zur Gebiets- und Verwaltungsreform zu Jahresbeginn 1974 inne hatte. Besonders stolz war er sein Leben lang insbesondere auf den zweiten Platz, den sein Ort 1968 auf Kreisebene beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" erreicht hatte - ein Erfolg, wie er seither auch nur mehr annähernd nicht denkbar gewesen wäre. Die Gründung des Volksbildungswerks, aus dem die örtliche Volkshochschule hervorging, die Verbesserung der Wohnungssituation und letzthin der Bau der nach ihm benannten Mehrzweckhalle fanden unter seiner Regie statt. Populär war Hugo Strobel auch nicht zuletzt deswegen, weil er sich um alle örtlichen Probleme selbst intensiv kümmerte, für alle Bewohner stets ein offenes Ohr hatte und unbürokratisch nach Lösungen suchte. Regelmäßig sah man ihn auf seinem Inspektionsgang durch den Ort, bei dem er immer überprüfte, ob alles seine Ordnung hatte und wo es fehlte. Tatkräftige Unterstützung erfuhr er dabei von seiner Frau Elise Strobel, die bis heute als "Bojmeeschdersch" noch in bester Erinnerung ist. Hugo Strobel starb 75-jährig am 27. März 1985; sein Grab befindet sich auf dem Altstadter Friedhof.

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