Saarpfälzischer Kammerchor löst sich auf

Homburg/Kirkel · Einstimmig haben die Mitglieder des Saarpfälzischen Kammerchores beschlossen, dass nach 40 Jahren der Vorhang fällt für das gemeinsame Singen. Der Zeitgeist und das Älterwerden spielen dabei eine wichtige Rolle.

 Der Saarpfälzische Kammerchor Anfang Dezember bei einem seiner letzten Auftritte in der Altstadter Martinskirche. Foto: Wolf/SZ

Der Saarpfälzische Kammerchor Anfang Dezember bei einem seiner letzten Auftritte in der Altstadter Martinskirche. Foto: Wolf/SZ

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Nun ist es endgültig: Nach 40 überaus erfolgreichen Jahren hat sich der Saarpfälzische Kammerchor dieser Tage selbst aufgelöst. Der Beschluss dazu war einstimmig, wie es in einer Pressemitteilung des Chores heißt. In seinem letzten offiziellen Konzert Anfang Dezember in der Martinskirche Altstadt (wir berichteten) hat die Andeutung für das Aus bei den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern Kopfschütteln ausgelöst. "Wie manchem erfolgreichen Gesangsstar mag der spontane Entschluss zum Aufhören auf der Höhe des eigenen Könnens weh tun; aber dort wie hier mochte man nicht zusehen, wie Zeitgeist, Älterwerden und gesundheitliche Beschwerden am Qualitätsmerkmal des Chores nagen", so Chordirektor Kurt Kihm als Gründer und jahrzehntelanger Leiter des Saarpfälzischen Kammerchors in einer Mitteilung.

In einem festlichen Dankgottesdienst für 40 Jahre Erfolge möchte sich der Chor am Sonntag, 4. Januar, 10 Uhr, in der protestantischen Friedenskirche in Kirkel-Neuhäusel von seinem Publikum, von seinen vielen Freunden und Förderern, aber auch von ehemaligen Sängerinnen und Sängern verabschieden, die bei freiem Eintritt alle eingeladen sind. Zwei Werke markieren recht beziehungsvoll Auftakt und Ausklang des geistlichen Programms. Am Beginn des Dankgottesdienstes erklingt das festliche Chorwerk "Vollendet ist das große Werk" aus der "Schöpfung" von Joseph Haydn und als Schlussgesang der Gospelsong "Danke für 40 schöne Jahre" im Satz von Paul O. Krick, hier mit einem aktuellen Neutext des Chormitglieds Robert Kuntz.

Zu hören sind die Psalmvertonung "Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth" von Gustav Merckel oder der Psalm 23 und der anrührende Dank "An die Musik" von Franz Schubert . Langjährige solistische Wegbegleiter werden letztmals zusammen mit dem Kammerchor musizieren, so die aus Kirkel stammende Sopranistin Ulrike Jäger-Borr im "Panis angelicus" von César Franck oder im "Weihnachts-Halleluja" von Thomas Hettwer. Der Homburger Pianist Paul O. Krick wird sie und den Chor durch den ganzen Dankgottesdienst in der Friedenskirche begleiten.

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