Gemeinderat Kirkel Eintrittspreise für Bäder werden erhöht

Kirkel · Beim Thema Radwegausbau waren sich die Fraktionen in der Gemeinderatssitzung in Kirkel nicht einig. Der SPD-Antrag kam mehrheitlich durch.

 Um die Zukunft der beiden Freibäder in der Gemeinde Kirkel zu sichern, hat der  Gemeinderat eine Anpassung der Eintrittspreise beschlossen.

Um die Zukunft der beiden Freibäder in der Gemeinde Kirkel zu sichern, hat der  Gemeinderat eine Anpassung der Eintrittspreise beschlossen.

Foto: Thorsten Wolf

Die Asphaltierung eines bislang aus Sicht vieler unzureichend befestigten Teilstücks des Radweges zwischen Limbach und Kirkel-Neuhäusel, die Anpassung der Eintrittspreise in den beiden Kirkeler Freibädern und die Veränderungen in den Zoneneinteilung der Biosphäre Bliesgau standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung in Kirkel am Donnerstagabend.

Beim Thema Radweg war die Grundlage für die damit verbundene Diskussion ein Antrag der SPD-Fraktion (wir berichteten). Darin hatten die Sotzialdemokraten dazu aufgerufen, das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz aufzufordern, sein „Nein“ zur Asphaltierung des letzten Teilstücks des Radweges aufzugeben. Zum Hintergrund: Schon mehrfach seit 2009 hat die Gemeinde entsprechende Anträge gestellt, bislang hatte das Landesamt diese immer wieder aus Naturschutzgründen abgelehnt. Dies und einiges mehr zur Historie dieser „Dauerbaustelle“ schilderte in der Sitzung dann auch Armin Jung als Fahrrad-Beauftragter der Gemeinde.

Vor diesem Hintergrund so richtig einig wurde man sich aber nicht. Die CDU bemängelte den Antrag der SPD, gehe dieser doch nicht weit genug. Vielmehr, so Fraktionssprecher Carsten Baus, müsse es Ziel sein, für Kirkel ein Gesamtkonzept für den Radverkehr zu entwickeln. Den Vorstoß der SPD nannte Baus einen „PR-Antrag, der gar nichts bringen wird. Deswegen werden wir ihn nicht unterstützen. Wir unterstützen jederzeit ein Konzept, das mehr Substanz hat“. Zuvor hatte Norbert Plückhahn von den Grünen den Antrag gar als „PR-Gag“ bezeichnet. Sein Fraktionssprecher Martin Baus sprach da von „zwei Fraktionen“, die es zu diesem Thema innerhalb der Grünen im Gemeinderat gebe. „Die eine ‚Fraktion‘ ist der Meinung, dass es Sinn macht, diesen Weg durchgängig zu asphaltieren, die andere sagt, dass es dort völlig genügt, einen ordentlichen Weg ohne Versiegelung des Bodens hinzubekommen.“ Baus signalisiert hier, dass eine als Ausgleichsmaßnahme ins Gespräch gebrachte Entsiegelung von Flächen in diesem Bereich hier die Fraktion wieder einen könnte. Dies müsse aber im Antrag der SPD ergänzt werden. Dem konnte SPD-Fraktionssprecher Esra Limbacher folgen, sei dieser Schritt doch durchaus dazu tauglich, das Landesamt doch noch zu überzeugen. „Überzeugt“ war allerdings nicht das Stichwort für die CDU, die sich bei der Abstimmung über die Resolution, mit der entsprechenden Ergänzung, enthielt. Insgesamt gab es acht Enthaltungen, der Antrag der SPD passierte damit den Gemeinderat.

Einstimmig fiel in der Folge die Entscheidung über wesentliche Veränderungen in der Zoneneinteilung der Biosphäre Bliesgau, so weit so Kirkeler Gebiet betrifft. So sagte der Rat „Ja“ zum Verschieben der Kernzone von der unmittelbaren Ortslage Kirkel-Neuhäusel in Richtung Blieskastel. Zum Hintergrund: Die ursprüngliche Kernzone hatte auf Grund ihrer starken Nutzungseinschränkungen dazu geführt, dass viele Kirkeler nicht mehr wie gewohnt den Wald nutzen konnte. Damals hatte sich eine Bürgerinitiative gegründet. Als Ergebnis von Gesprächen am Runden Tisch kam es zur jetzt beschlossenen Verschiebung der Kernzone. Damit sind, wenn die „Neufassung der Verordnung über das Biosphärenreservat Bliesgau“ greift, beliebte Waldbereiche und Wanderwege nun mit dem Status „Pflegezone“ wieder zugänglich und nutzbar. „Nein“ sagte der Rat zu einem Flächentausch zwischen dem Bereich „Zollbahnhof“ in Altstadt, bislang Pflegezone, und einem Areal im Beeder Bruch, gegenwärtig landwirtschaftlich genutzt, als dann zukünftige Pflegezone.

 Mit der Verlegung der Biosphären-Kernzone haben die Bürgerproteste ihr Ziel erreicht.

Mit der Verlegung der Biosphären-Kernzone haben die Bürgerproteste ihr Ziel erreicht.

Foto: Thorsten Wolf

Ebenso einstimmig sprach sich der Rat für die Anpassung der Eintrittspreise in den beiden Freibädern aus. So kostet die Tageskart im Solarfreibad Limbach und im Naturfreibad Kirkel-Neuhäusel nun 3,50 Euro statt bisher 3 Euro. Der Saisonkartenpreis für Erwachsene steigt in Limbach um 2 Euro auf nun 50 Euro, in Kirkel-Neuhäusel von 30 auf 40 Euro. Im Schnitt liegen die Erhöhungen, je nach Leistungsumfang, zwischen 50 Cent und 15 Euro. Neu ist, dass Schulklassen in Zukunft freien Eintritt haben und dass man nun auch in Kirkel-Neuhäusel Karten für das Bad in Limbach kaufen kann.

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