Sitzung der Blätsch Tänzerischer Wirbel auf neuer Bühne

Limbach/Bexbach · Die Bexbacher Blätsch musste diesmal für ihre große Sitzung in die Limbacher Dorfhalle ausweichen. Dort zeigten die Akteure zum närrischen Jubiläum von sechs mal elf Jahren ein rundum gelungenes Programm.

 Die Jugendgarde der Bexbacher Blätsch verzauberte am vergangenen Samstag mit ihrem Schautanz „Pippi Langstrumpf“ die Gäste der großen Sitzung in der Limbacher Dorfhalle.

Die Jugendgarde der Bexbacher Blätsch verzauberte am vergangenen Samstag mit ihrem Schautanz „Pippi Langstrumpf“ die Gäste der großen Sitzung in der Limbacher Dorfhalle.

Foto: Thorsten Wolf

Diese Session ist für die Bexbacher Karnevalsgesellschaft „Die Blätsch“ wahrlich keine wie alle anderen in der Vergangenheit. Tatsächlich mussten sich die Narren um ihren Präsidenten Christian Prech logistisch völlig neu aufstellen – der Sperrung der Höcherberghallen geschuldet. Und so kommt es, dass man als Ur-Bexbacher Verein eben nicht mehr am Höcherberg feiern kann, sondern in dieser Session zum ersten Mal ins benachbarte Limbach ausweichen muss. Dort, in der Dorfhalle, fand folgerichtig am vergangenen Samstag die große Prunk- und Galasitzung der Blätsch statt, vor völlig ausverkauftem Haus.

Nach dem Einzug der Aktiven würdigte Blätsch-Präsident Christian Prech die Bereitschaft Kirkels, zum neuen Zuhause für seinen Verein zu werden. Dass er der Gemeinde dabei gleich noch die Stadtrechte „zusprach“, wird Kirkels Bürgermeister Frank John, auch er weilte natürlich unter den Gästen, mit Sicherheit gut gefallen haben. „Es ist mir ein große Ehre, auf dieses restlos ausverkaufte Haus zu blicken. Die diesjährige Prunk- und Galasitzung hat uns vor neue Aufgaben gestellt. Nach Schließung unserer alten Heimat, der Höcherberg-Hallen, hatten wir erstmals kein Dach über dem Kopf“, so Prech. „Zum Glück haben wir hier in Limbach ohne Komplikationen ‚Asyl‘ gefunden.“

Doch nicht nur in Sachen Logistik hatten die Narren der Blätsch ihren Gästen etwas Neues zu bieten: Es gab ein neues Bühnenbild aus der Feder von Julia Müller – und mit Sandra Wellnitz und Dennis Bein­horn auch gleich noch ein neues Moderatoren-Gespann. Das passte dann auch zum Jubiläums-Charakter der Session 2018/2019, wies Christian Prech doch in seiner Begrüßung auf sechs mal elf Jahre Bexbacher Blätsch hin. „Seit 1953 gibt es die Blätsch in Bexbach. Dort hat sie sich zur Aufgabe gemacht, das Brauchtum des Fastnacht zu hegen und zu pflegen.“

Nach Christian Prech gehört die Bühne dann dem Prinzenpaar vom Höcherberg, namentlich Prinz Lukas I. von Ordnung und Recht und Prinzessin Laura I. In ihrer royalen Ansprache ans närrische Volk betonten die beiden ihren klaren Willen, nun die Narretei regieren zu lassen. „Nun wird es Zeit, dass in Bexbach die Narren regieren und der Bürgermeister und seine Truppe ihre Posten verlieren. Am fetten Donnerstag wird er aus seinem Rathaus verbannt und von uns regiert das Betschbacher Narrenland.“

Nach so vielen Worten war man in der Narrhalla natürlich gespannt auf die ersten Bühnenakteure. Und wer die Blätsch kennt, der weiß: Wenn es ums Tanzen geht, dann stehen die Aktiven des Vereins da für echten Hochleistungs-Tanzsport – von Tradition bis Moderne. Eben ganz traditionell eröffnete die Jugendgarde den Abend mit einem Marschtanz, danach war es an Mariechen Weda Kohl, die Bühne der Dorfhalle und die Herzen der Gäste im Saal zu erobern. Einen ganz besonderen Moment unter vielen besonderen Momenten gab es im Anschluss: Nicht wenige werden sich an den emotionalen Abschied des Unisex-Tanzpaars Ramona Weichsel und Celine End in der vergangenen Session erinnern. Nun gibt es ein neues Unisex-Tanzpaar, trainiert von Celine End und auf die Bühne gebracht von Marie Brutsch und Lea Jacob – beide aus dem Bereich der Juniorengarde. Und was Marie und Lea in der Limbacher Dorfhalle zeigten, das macht Hoffnung auf eine lange Karriere der beiden als Unisex-Tanzpaar. Für diese gelungene Premiere gab‘s dann auch den verdienten Jubel der gesamten Narrhalla.

Nach der Bütt von Thomas Woll vom RV Kutzhof wurde es dann zuckersüß mit dem Schautanz der Jugendgarde. Mariechen Franziska Prech als „Pippi Langstrumpf“ und ihre Mitstreiterinnen wirbelten über die Bühne, dass es eine wahre Pracht war. Und so wurde schon im ersten Drittel der großen Prunk- und Galasitzung der Bexbacher Blätsch am Samstag klar: Den nicht freiwilligen Umzug von Höcherberg nach Limbach hat der Verein bestens gemeistert, hat sich ebenso bestens mit dem neuen Zuhause arrangiert und so allen Aktiven – von den Garden über die Mariechen bis hin zu den Büttenrednern – ein Umfeld geschaffen, bei dem es einem um die Zukunft des Vereins nicht bange werden muss.

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