Platz schaffen fürs Seniorendorf

Kirkel · Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) trägt dem Trend zum seniorengerechten Wohnen Rechnung: Das Konzept fürs Seniorendorf sieht Apartments für ältere Menschen, verbunden mit Service-Angeboten wie Hausmeister oder Reinigung, vor.

 Kirkels Bürgermeister Frank John, der ASB-Landesvorsitzende Guido Jost und der ASB-Landesgeschäftsführer Bernhard Jost (von links) besichtigen die Baustelle für das neue ASB-Seniorendorf am Marktplatz in Kirkel-Neuhäusel. Foto: Thorsten Wolf

Kirkels Bürgermeister Frank John, der ASB-Landesvorsitzende Guido Jost und der ASB-Landesgeschäftsführer Bernhard Jost (von links) besichtigen die Baustelle für das neue ASB-Seniorendorf am Marktplatz in Kirkel-Neuhäusel. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Wer in diesen Tagen einen Abstecher auf den Marktplatz in Kirkel-Neuhäusel an der Wielandstraße macht, dem wird ohne Mühe auffallen, dass sich dort in den vergangenen Wochen einiges getan hat: Der alte Bau des Wasgau-Marktes wurde abgerissen. Damit hat nun eine wesentliche Entwicklung in der innerörtlichen Infrastruktur von Kirkel-Neuhäusel Fahrt aufgenommen. Wo die Menschen früher einkaufen konnten, soll in den kommenden Monaten ein Seniorendorf des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) entstehen (wir berichteten). Nach Ostern 2018 soll die Anlage fertig sein, mit 34 Wohnungen und einer Pflege-Wohngemeinschaft mit sechs Plätzen. Zusätzlich soll für pflegebedürftige Bewohner eine Tagespflege mit zehn Plätzen angeboten werden.

Bei der neuen Einrichtung handelt es sich nicht um ein Seniorenheim. Vielmehr haben Ältere die Möglichkeit, dort ein Apartment zu mieten und so in den Genuss von so genanntem "Service-Wohnen" zu gelangen. Sinn dieses Konzeptes ist es, den Bewohnern in unterschiedlichen Ausprägungen und auf Wunsch entsprechende Leistungen mit anzubieten - von der Grundversorgung mit Reinigung der Wohnung und Hausmeister-Service bis zur Rundum-Versorgung. So soll die Selbstständigkeit der Bewohner im individuellen Zuschnitt gewährleistet werden. Ein Besonderheit des ASB-Seniorendorfes ist die Pflege-Wohngemeinschaft für sechs Personen, rechtlich gerahmt vom Pflege-Stärkungsgesetz II.

Guido Jost, Landesvorsitzender des ASB: "Mit diesem Gesetz verschiebt sich die bessere Finanzierung vom stationären in den ambulanten Bereich. Dort gibt es nun erheblich mehr Betreuungspauschalen."

Deswegen nun der Trend zu seniorengerechtem Wohnen. "Man kann so etwas aber nur dann realisieren, wenn es vor Ort auch eine Einrichtung mit stationärer Pflege gibt. Denn irgendwann ist es auch mit der besten ambulanten Pflege vorbei. Dann muss ich Plätze im stationären Bereich haben." Dies sei in der Gemeinde Kirkel mit dem ASB-Seniorenheim in Limbach gewährleistet, so Jost.

Auch baulich sei man neue Wege gegangen, versicherte ASB-Landesgeschäftsführer Bernhard Roth. Sechs Jahre lang habe man an diesem Projekt geplant, "aber wir haben einen langen Atem gehabt". Dabei sei die größte Herausforderung der bauliche Charakter der Anlage gewesen: flach, am Umfeld orientiert und auch mit Bezug zum Ort selbst. So sei der "Burggarten" als Thema für das Seniorendorf entstanden, sei doch ein zentrales Element der Anlage eben ein "Wohlfühl-Bereich" im Inneren - so wie man es von Anlage wie der Kirkeler Burg in Sichtweite her kenne, erklärte Roth. Kirkels Bürgermeister Frank John zeigte sich erfreut über den Fortgang der Entwicklungen an der Wielandstraße, stünden die doch auch im direkten Zusammenhang mit der Neuplanung des anschließenden Marktplatzes. "Das ist ein erster und wichtiger Schritt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort