Perfektion in sechszehn Stimmen

Altstadt · Die protestantische Kirche in Altstadt war dieser Tage Schauplatz eines neuerlichen Konzertes des Bexbacher Schubert-Chores, der gekonnt zu Lieder von Franz Schubert, Gustav Mahler und anderen anstimmte. Sein Lohn: tosender Applaus.

 Der Bexbacher Schubert-Chor mit seinem musikalischen Leiter Paul O. Krick im Vordergrund am Klavier bei seinem Auftritt in der Altstadter Martinskirche. Foto: Jörg Jacobi

Der Bexbacher Schubert-Chor mit seinem musikalischen Leiter Paul O. Krick im Vordergrund am Klavier bei seinem Auftritt in der Altstadter Martinskirche. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

120 Zuhörer waren am Sonntag in die protestantische Kirche nach Altstadt gekommen. Wenn eine Stecknadel im Kirchenraum gefallen wäre, hätte man dies gehört. Mucksmäuschen still erwartete das Publikum die "Lyrischen Höhepunkte", gesanglich vorgetragen vom Bexbacher Schubert-Chor.

Bereits zum dritten Mal kam der Männerchor auf Einladung des Fördervereins Martinskirche zum Konzert nach Altstadt . 16 Männerstimmen hatten in ihrem musikalische Gepäck alles dabei, was zu einen großen unvergesslichen Konzertabend beitrug. Werke der Komponisten Franz Schubert , Robert Schumann , Johannes Brahms , Antonin Dvorak, Richard Stauss, Gustav Mahler , Franz Liszt und Felix Mendelssohn-Bartholdy wurden für die Zuhörer in allerhöchster Perfektion intoniert. Auch Liedgut aus der neuen Welt, "Lyrical songs from Amerika", wie "Moon River" und "What a wonderful world ", gehörten zum Repertoire. Chorleiter Paul O. Krick hatte ein Gipfeltreffen lyrischer Chormusik mit dem Männerchor vorbereitet.

Gesungen wurden unter anderem Stücke ihres Chorpatrons Franz Schubert wie "Im Abendrot" und "Leise flehen meine Lieder" oder von Gustav Mahler "Ich atme einen Lindenduft" und von Franz Liszt "Es muss ein Wunderbares sein". Auch wurde in die Welt der Balladen entführt. Da wurden die Zuhörer in Goethes Erlkönig, in Vertonung von Franz Schubert , oder in Heinrich Heines "Grenadiere" im Klanggewand von Robert Schumann auf eine musikalisch Zeitreise mitgenommen. Nach jedem gesungenen Lied folgte ein begeisterter, tosender Applaus.

"Ich bin immer dabei"

Die Liebhaberin klassischer Musik Dora Seebold aus Bruchhof ist seit zehn Jahren treuer Fan des Schubert-Chores, sie sagte: "Wo auch immer der Chor in der näheren Umgebung auftritt, bin ich dabei. Die harmonischen Stimmen der Sänger sind sehr gut aufeinander abgestimmt, so etwas muss passen, damit es gut klingt." Eines ihrer Lieblingslieder war "Des Knaben Wunderhorn", dieses Stück lebt von den Bassstimmen, "vorgetragen in diesem Gotteshaus, einfach göttlich", meinte die Musikkennerin.

Zum Finale des Abends wurden zwei lyrische Gesänge von Felix Mendelssohn-Bartholdy , für zwei Frauenstimmen, Männerchor und Klavier bearbeitet von Paul-Otto Krick vorgetragen. Als musikalische Gäste konnte Chorleiter Paul O. Krick die Sopranistinnen Barbara Buhr und Ina Kaufmann präsentieren. Sie sangen gemeinsam mit dem Schubert-Chor die Lieder "Wohin ich geh' und schaue" und "Ich wollte, meine Liebe ergösse sich". Mit lang anhaltenden Beifall endete ein in Erinnerung bleibender vielstimmiger Konzertabend. Die Konzertbesucher waren sich einig und sagten: "Bei der vierten Auflage kommen wir alle wieder."

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